Hatte sich der Sturm zuvor nur in den Bergen bemerkbar gemacht, haben die Sturmböen schon Samstagvormittag auch in den Tallagen kräftig zugelegt. Tausende Haushalte sind ohne Strom. In zahlreichen Kärntner Skigebieten standen die Lifte vorsichtshalber still. Auch Straßen wurden gesperrt. Die Feuerwehr verzeichnet Samstagabend insgesamt 260 Einsätze!
Laut Ubimet wird der Sturm in den kommenden Stunden sogar noch zulegen. Der Nordföhn wird immer stärker und dementsprechend sind Sturmböen bis zu 110 km/h zu erwarten. Auch in den Tallagen ist der starke Wind bereits zu spüren. Vereinzelt kann es sogar zu orkanartigen Böen kommen.
Skifahren teilweise unmöglich
Skifahrer sollten heute, Samstag, lieber zu Hause bleiben. In zahlreichen Skigebieten sind die Lifte, wenn überhaupt, nur im unteren Bereich geöffnet. Am Nassfeld ist nur die erste Sekion mit dem Millennium-Express geöffnet, am Katschberg sind die Aineckbahn und die Gipfelbahn in St. Margarethen geschlossen. Auf dem Klippitztörl stehen die Sessellifte still, nur das Kindercenter ist geöffnet.
Auf der Koralpe stürmt es ebenfalls bereits kräftig. Hier sind der Wasserhang- und der Steinschneiderlift gesperrt und auf der Petzen wurden bereits Sturmspitzen bis zu 100 km/h gemessen. Einsatzkräfte sind bereits in Alarmbereitschaft. Vorsicht im Freien ist geboten.
Tausende Haushalte ohne Strom
Laut Kärnten Netz wurden Stromausfälle wegen Bäumen auf Leitungen vom Millstätter See bis ins Lavanttal hinein gemeldet. Mehr als 7000 Haushalte hatten keinen Strom. Die Mitarbeiter der Kärnten Netz sind derzeit rund um die Uhr im Einsatz. Die Innerkremser Straße L19 ist zwischen Innerkrems und Schönfeld wegen Lawinengefahr gesperrt. Zwischen Gnesau und Turracher Höhe wurden Schneeverwehungen in beiden Richtungen auf der Fahrbahn gemeldet. Wegen umgestürzter Bäume gab es auch schon Behinderungen im Bereich Millstätter Straße und Ferndorf.
200 Einsätze innerhalb weniger Stunden
Von den Sturmböen umgeworfene Bäume blockierten etliche Straßen. Allein bis 13 Uhr registrierte die Landesalarm- und Warnzentrale über 200 Sturmeinsätze. 106 Feuerwehren aus den Bezirken Hermagor, Spittal, Villach-Land und -Stadt, Klagenfurt- Land und -Stadt, Feldkirchen, St. Veit standen im Einsatz. Zwischen Gnesau und Turracher Höhe wurden Schneeverwehungen in beiden Richtungen auf der Fahrbahn gemeldet. Wegen Gefahr im Verzug komplett gesperrt wurden die Hochrindlstraße, die die Straße auf die Embergeralm, die Weißenseestraße.
In Millstatt wurde durch des starken Sturms das Kamindach der Musikschule aus der Verankerung gerissen und drohte, vom Dach zu stürzen. Die Feuerwehren mussten ausrücken, um das schwere Objekt am Dach zu sichern. Auch die Berufsfeuerwehr Klagenfurt musste Samstagvormittag zu mehreren Einsätzen wegen Sturmschäden in die Renngasse und nach Annabichl ausrücken. In Großbuch versperrten mehrere umgestürzte Bäume eine Hauseinfahrt, ein Baum stürzte auf das Dach des Hauses. Zum Glück wurde niemand verletzt. Auch die Sachschäden halten sich derzeit noch in Grenzen. Laut Polizei und Einsatzkräften ist höchste Vorsicht im Freien geboten.
1400 Haushalte noch immer ohne Strom
Mit Samstagabend waren noch 1400 Haushalte ohne Strom. „800 Haushalte werden über Nacht weiterhin nicht mit Strom versorgt werden können. Diese sind verstreut in den Gebieten Villach, St. Veit, Feldkirchen und Spittal. Es handelt sich um einzelne Fälle“, gibt Robert Schmaranz von der Kelag am Samstagabend bekannt.
Bis 19 Uhr wurden insgesamt 260 Einsätze verzeichnet. 137 Feuerwehren mit insgesamt 1650 Frauen und Männern standen im Einsatz. Betroffen waren vor allem die Bezirke Hermagor, Spittal, Villach Land und Stadt, Klagenfurt Land und Stadt. Feldkirchen sowie St. Veit.
Baum stürzte auf Auto
Schwere Schäden richtete der Sturm auch in den Gemeinden Paternion und Ferndorf an. Im Ortsgebiet Glanz, Ferndorf, stürzte ein Baum auf ein geparktes Auto. Totalschaden.
Die Drautalstraße musste wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden. Bis 6. Februar gesperrt ist die Fresacher Landesstraße, eine Umleitung wurde eingerichtet.
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