Normalerweise sind die Salzburger sehr erfolgsverwöhnt. Das Aus im ÖFB-Cup schafft eine ungewohnte Situation. Trainer Jaissle ist jetzt richtig gefordert.
Das Wort „verlieren“ kommt Salzburgs Kickern nicht wirklich oft unter. Die Bullen sind erfolgsverwöhnt, gewannen unter Trainer Matthias Jaissle fast 70 Prozent ihrer Spiele. 73 Mal stand der 34-Jährige mittlerweile an der Seitenlinie des Serienmeisters, nur neunmal verließ der Deutsche den Platz als Verlierer. Unter ihm gab’s bisher fünf Pleiten in der Champions League, darunter die Klatschen in Mailand (0:4) und München (1:7), drei in der Bundesliga und nun jene im ÖFB-Cup gegen Sturm Graz. Die wohl bitterste aller Niederlagen.
Nicht nur für die Spieler, sondern auch für Jaissle selbst ist das Aus im Pokal eine völlig neue Situation. Das war dem Coach auch anzumerken, die Enttäuschung stand ihm im Anschluss an die Partie ins Gesicht geschrieben. Er hoffe, dass es „ein Lernprozess für die Truppe“ sei, meinte er. Es sollte aber auch für ihn ein Lernprozess sein.
Jaissle ist jetzt mehr denn je gefordert, muss Charakter beweisen. Es liegt an ihm, die junge Mannschaft nach einer schmerzhaften Erfahrung wieder aufzubauen und sie bestmöglich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Angefangen hat er damit bereits direkt nach dem Spiel. „Ich habe in der Kabine versucht, die Burschen aufzurichten“, sagte der 34-Jährige, der nun auch auf die Unterstützung der Routiniers zählen wird. Kapitän Andreas Ulmer oder auch Torwart-Legende Alexander Walke hatten diese Situation schon einmal und sind sowohl für Jaissle als auch für die Teamkollegen wichtige Ansprechpartner.
LASK im Semifinale
Das Halbfinale im ÖFB-Cup komplettierte gestern der LASK. Die Linzer bezwangen Klagenfurt daheim mit 1:0.
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