Gefahrstoffaustritt unbekannter Menge lautete Mittwochfrüh die Einsatzmeldung der Landesalarm- und Warnzentrale, woraufhin vier Freiwillige Feuerwehren zum Parkplatz bei der Raststation Rosegg an der Karawankenautobahn ausrückten.
Aus dem Anhänger eines Sattelkraftfahrzeuges tropfte Flüssigkeit auf den asphaltierten Parkplatz. „Von der orangen Warntafel konnte man die Gefahrennummer sowie die Stoffnummer ablesen. Bei dem transportierten Gefahrgut handelte es sich um einen umweltgefährdenden festen Stoff der Gefahrenklasse 90“, berichtet HBI Harald Geissler, der Kommandant der Hauptfeuerwache Villach, die mit der FF St. Jakob im Rosental, der FF Dolintschach sowie der FF Drobollach angerücht war.
Verdünnte Batterieflüssigkeit
Das Gefahrengut waren zerkleinerte Alt-Batterien. Was auf den Asphalt tropfte war verdünnte Batterieflüssigkeit. Der Lenker, ein Bosnier, meldete den Gefahrgutaustritt der Asfinag, diese alarmierte Polizei und Feuerwehr. Auch ein Chemiker der Landesregierung wurde angefordert.
Säurefeste Anzüge
Ein großflächige Absperrung wurde um den Laster errichtet, in säurefesten Anzügen und mit Atemschutzmasken wagten sich Einsatzkräfte vor, um mittels PH-Streifen die Flüssigkeit zu messen: Es war eine Säure.
Wanne, Dichtmasse, Bindemittel
Eine Auffangwanne wurde positioniert, mit Dichtmasse und absorbierendem Material wurde das Leck am Anhänger verschlossen. Ein Chemikalienbindemittel hinderte die Säure daran, sich weiter auszubreiten. Ein Kanaldichtkissen verschloss den nächsten Abwasserkanal.
Fachgerechte Entsorgung
Unter Begleitung der Feuerwehr und der Autobahnpolizei wurde der Lkw zu einer Fachfirma eskortiert, die weitere Sicherungsmaßnahmen durchführte und das inzwischen wieder vom Parkplatz entfernte Bindemittel fachgerecht entsorgte. Nach etwa vier Stunden konnten die Wehren wieder einrücken.
Die Feuerwehrleute mussten noch ihre Ausrüstung reinigen, was nach dem Gefahrguteinsatz ebenfalls aufwendig war.
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