Als letztes Bundesland hat am Mittwoch die Stadt Wien das Aus der Corona-Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln angekündigt (siehe Video oben). Man wisse zwar, dass man gerade in eine neue Infektionswelle steuere, wolle aber mit dem Maßnahmen-Aus mit Ende Februar noch einen gewissen Bremseffekt nutzen, erklärte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
Beim verpflichtenden Tragen einer FFP2-Maske in den öffentlichen Verkehrsmitteln, in Alten- und Pflegeheimen oder bei Arzt- und Spitalsbesuchen sei es nicht darum gegangen, die Menschen zu drangsalieren, wie Hacker in der ORF-„ZiB2“ betonte. Vielmehr ging es darum, vulnerable Gruppen, die im Falle einer Infektion ein höheres Risiko tragen, zu schützen.
„Weg in die Arbeit können sich viele nicht aussuchen“
Er teilt dabei auch nicht die Einschätzung, dass die Maske etwa in den öffentlichen Verkehrsmitteln eine große Belastung ist. „Aber den Weg in die Arbeit oder zum Arzt können sich viele nicht aussuchen“, führte er einmal mehr aus, warum in bestimmten Bereichen eine Maske getragen werden muss - es handle sich dabei schließlich um keine Freizeitsituationen, so der Gesundheitsstadtrat.
Es mache durchaus Sinn, „bei Spielregeln und Beständigkeit zu bleiben“, dennoch werde man nun „im Gleichklang mit den Maßnahmen des Ministers“ den Wiener Sonderweg beenden. Ohne jedoch aus den Augen zu lassen, dass man sich immer noch in einer Pandemie befinde und auch unmittelbar vor einer Infektionswelle stehe.
„Selbstverständlich haben wir Fehler gemacht“
Der Höhepunkt ebendieser wird wohl mit März erwartet, führt Hacker weiter aus. Die Maskenpflicht bis Ende Februar diene daher auch dazu, in diese Welle „hineinzubremsen“, und die Zahlen damit nicht zu sehr in die Höhe schnellen zu lassen. Es sei dabei kein Widerspruch, dass „alle froh sind, dass die Maßnahmen beendet werden“, so Hacker.
Wien sei jedoch eine Zweimillionenstadt - „wir leben auf dichtestem Raum“ - begründet Hacker auch die striktere Vorgangsweise der Stadt bei der Eindämmung des Virus. „Selbstverständlich haben wir dabei Fehler gemacht - niemand kann behaupten, fehlerfrei zu sein“, stellte er zudem klar. Er wüsste jedoch nicht, wofür man sich dabei entschuldigen müsse - er mache schließlich Gesundheitspolitik, um die Menschen zu schützen: „Vorsichtig ist besser als riskant.“
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