Wilde Szenen spielten sich auf einem Firmengelände in Antau ab. Doch der vermeintlich schwere Verkehrsunfall entpuppte sich zum Glück als Übung der Feuerwehr.
Im Ernstfall bleibt keine Zeit, um lange zu überlegen. Dann muss jeder Handgriff sitzen. Das gilt für die Helfer von Polizei, Rettung und Feuerwehr gleichermaßen. Damit das gelingt, ist regelmäßiges Training fester Bestandteil der Fortbildung.
Eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte stellen dabei Großschadensereignisse dar. Das sind etwa Verkehrsunfälle mit mehreren und/oder großen Fahrzeugen, woraus eine Vielzahl an Verletzten resultiert. Ein solches Szenario wurde daher jetzt in Antau trainiert. Dass diese Übung stattfinden konnte, ist der Initiative einer engagierten Feuerwehrfrau aus Antau zu verdanken.
Ich habe gesehen, dass auf dem Gelände der Firma Puff zwei alte Autobusse abgestellt waren und hatte die Idee, dass man diese Fahrzeuge doch für eine Übung nutzen könnte.“
Feuerwehrfrau aus Antau
Die Kameradin trug ihren Vorschlag an das Kommando heran, das wiederum mit dem Unternehmen Kontakt aufnahm. „Dort war man sofort bereit, uns zu unterstützen“, freut sich Feuerwehrsprecher Günter Prünner. Immerhin sind die Eigentümer des Familienbetriebes selbst Feuerwehrmänner Und so konnte das Training rasch umgesetzt werden.
Zwei Wehren bei Übung dabei
33 Kameradinnen und Kameraden der Wehren Antau und Steinbrunn nahmen daran teil. „Wir trainierten verschiedene Szenarien“, so Übungsleiter Andreas Ribits von der Feuerwehr Steinbrunn gegenüber der „Krone“: „Die erste Übung war ein umgestürzter Bus, die zweite ein Verkehrsunfall mit einem Bus und einem Pkw.“
In beiden Fällen hieß es, die Unfallstelle abzusichern und die in den Fahrzeugen eingeschlossenen Personen zu befreien sowie gegebenenfalls Erste Hilfe zu leisten. Nicht vernachlässigen durften die Helfer dabei den Eigenschutz.
Ribits: „Für uns war das eine wertvolle Erfahrung. Denn durch die enormen Abmessungen eines Autobusses stellt es zunächst einmal eine große Herausforderung dar, ins Innere zu gelangen, wenn das Fahrzeug auf der Seite liegt. Die nächste Hürde ist es dann, die Insassen ins Freie zu bringen. Doch dank der realitätsnahen Übung konnten wir wichtige Erkenntnisse für die Praxis gewinnen, wobei wir natürlich hoffen, die möglichst selten anwenden zu müssen.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.