Alleine in den fünf Seniorenwohnhäusern in der Stadt Salzburg waren mit Stand Anfang Februar 94 Plätze frei - und das obwohl viele Senioren einen Platz suchen. Der Grund: Personalmangel. 50 Vollzeitstellen sind derzeit offen. Das Problem ist aber nicht neu. Wie die ressortzuständige Stadträtin Anja Hagenauer (SPÖ) berichtet, hat sie bereits vor fünf Jahren vor der Situation gewarnt. Damals wandte sie sich unter dem Titel „Salzburg vor dem Pflegekollaps“ an die Öffentlichkeit. Zu wenig ist bisher passiert, was auch der Leiter der Einrichtungen, Christoph Baumgärtner, bestätigt. „Wir müssen endlich ins Handeln kommen!“ Arbeitsgruppen seien nun keine mehr nötig. „Etwa das Übergangspflegemodell könnten wir bereits seit fünf Jahren umsetzen“, sagt Baumgärnter.
Für ihn sind auch Modelle für ausländische Arbeitskräfte zu komplex. Viele würden daher in Deutschland nach Arbeit suchen und hierzulande fehlen. Die Situation wird auch nicht besser. Alleine in der Stadt werden heuer bis zu 22 Pflegekräfte in Pension gehen. Wie drastisch die Situation ist, sieht man auch am Beispiel des Skandal-Heims Senecura. Dort hatten bei Bekanntwerden des Falls noch 90 Senioren unter schlimmen Umständen gelebt. Das Land hat die Zahl dann auf 50 limitiert. Derzeit sind es nur noch 44 Bewohner.
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