Grünen-Umweltsprecherin Astrid Rössler bemängelt die Infos des Airports beim Löschschaum-Thema und befürchtet neue Funde.
Astrid Rössler hat die Berichterstattung der Salzburg-„Krone“ zuletzt genau verfolgt: Über Jahrzehnte ist bei Feuerwehr-Löschübungen die Industrie-Chemikalie PFAS ins Airport-Erdreich gesickert. Auf sechs Quadratkilometern Fläche bis nach Liefering ist das Grundwasser mit den giftigen Substanzen wohl verunreinigt. Fische aus Teichen in diesem Gebiet weisen zu hohe Werte der resistenten Chemikalie auf. Der Flughafen spricht davon, dass die Sanierung um die 35 Millionen kosten wird. Andere Quellen behaupten, je nach Maßnahmen könnten es auch über 100 Millionen Euro werden.
„Ich bedaure es sehr, dass sich der Flughafen so bedeckt hält. Vor allem die Betroffenen sollten wissen, wie es weitergeht, wie und wann die Kontamination von Erdreich und Grundwasser aufhört. Aus der Quelle unterhalb des Flughafens werden die Stoffe immer noch ins Grundwasser transportiert“, meldet sich nun auch Astrid Rössler zu Wort. Rössler ist gebürtige Salzburgerin und Mitglied im Flughafen-Anrainerschutzverband ASA.
Weshalb die Juristin mit dem Fall vertraut ist. Für die Salzburgs frühere Grüne-Spitzenkandidatin sind noch viele Fragen ungeklärt: „Die Altlastenfläche ist bereits einmal vergrößert worden. Es gibt Andeutungen, etwa von der zuständigen Wasserrechtsbehörde, dass diese noch größer werden könnte. Es sind ja auch noch Untersuchungen im Gang!“
Gesamtkosten der Sanierung in den Sternen
Das hat Flughafen-Chefin Bettina Ganghofer in einem „Krone“-Interview bestätigt. Weshalb auch laut Rössler aktuell noch keine Minimal-Summe bei der Sanierung feststehen könne.
Rössler pocht jedenfalls auf mehr Infos vom Flughafen: „Wir wollen wissen, welche Verfahren und Varianten es bei der Sanierung gibt. Muss das mit den ,Forever Chemicals‘ verseuchte Erdreich unter hoher Temperatur verbrannt werden? Welche Kostenunterschiede gibt es zwischen den Varianten? Man hat eine Summe ins Rennen geschickt, da wäre es interessant zu wissen, welche Maßnahmen damit gemeint sind.“ Der Flughafen teilte auf „Krone“-Anfrage mit, dass auf deren Homepage nächste Woche die PFAS-Infos aktualisiert werden.
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