Mitten in der Debatte um die SPÖ-Spitze und Luxuspensionen im ORF hat Wiens Bürgermeister Michael Ludwig bekannt gegeben, wer sein persönlicher Gast beim diesjährigen Opernball sein wird. Dass es sich dabei ausgerechnet um Alexander Wrabetz handelt, dürfte für Zündstoff sorgen.
Der vormalige Medienmanager und Ex-ORF-Generaldirektor ist aktuell Präsident des Fußballclubs Rapid Wien und - hier kommt der künstlerische Zusammenhang - Aufsichtsratspräsident der Wiener Symphoniker. Zuletzt stand Wrabetz im Mittelpunkt einer Debatte um Luxuspensionen im ORF - wir berichteten.
8000 Euro im Monat trotz Sparkurs?
Kolportierte 8000 Euro soll der nunmehrige Rapid-Präsident als Zusatzpension vom finanziell schwer angeschlagenen Öffentlich-Rechtlichen pro Monat ab 65 Jahren bekommen. Dafür musste der Sender in Zeiten eines Spar-Ultimatums eine Millionen-Rückstellung bilden ...
Die SPÖ und besonders die Stadtpartei unter Bürgermeister Ludwig hatten sich in den vergangenen Wochen gegen Sparpläne der Regierung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk stark gemacht. Ludwig ist der einzige führende Oppositionspolitiker, der beim Ball erwartet wird - dass er ausgerechnet Wrabetz einlädt, hat aber in doppelter Hinsicht Symbolcharakter.
Wrabetz als SPÖ-Hoffnungsträger gehandelt
Denn in der Sozialdemokratie herrscht aktuell parteiintern wieder einmal Unruhe, Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner wird hinter vorgehaltener Hand nicht zugetraut, den Aufstieg der FPÖ unter Herbert Kickl bei der nächsten Wahl zu bremsen. Wrabetz wird von einigen als Hoffnungsträger in der SPÖ gehandelt. Ob er allerdings genug (Wähler-)Sympathien auf sich vereinen könnte, um den Freiheitlichen Paroli zu bieten, ist fraglich ...
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