Eine nicht alltägliche Reise tritt der Niederösterreicher Martin Müller an. Er wandert auf über 100 Jahre alten Skiern von Lilienfeld bis nach St. Anton und sammelt dabei Spenden für ein schwerkrankes Mädchen.
Von Niederösterreich, über die Steiermark und Salzburg bis nach St. Anton am Arlberg – was für viele schon mit dem Auto eine wahre Tortur ist, ist für Martin Müller (67) aus Lilienfeld in Niederösterreich eine Herzensangelegenheit. Dabei bewegt sich Müller nicht etwa mit Auto oder Zug fort, sondern baut auf Bretter, die bereits vor 100 Jahren im Einsatz waren: „Ich bin unterwegs mit einem kulturhistorischen Ski, mit dem schon im Ersten Weltkrieg in Italien auf der Marmolata am Gletscher gefahren wurde.“
Auch die Kleidung passt er den 2,15 Meter langen Skiern an: Mit einem alten Janker, Hemd und Hut begibt er sich auf eine Zeitreise und wandelt auf den Spuren des Alpin-Ski-Pioniers Mathias Zdarsky – in gewisser Weise sein Vorbild: „Er hat den Skilauf revolutioniert und gilt als Vater des alpinen Skilaufs. Meine Mission war es als Flachländer, das den Leuten in St. Anton zu erklären“, erzählt er mit einem Augenzwinkern.
Die Verantwortlichen in St. Anton waren die ersten, die sich mit mir in Verbindung gesetzt haben.
Weitwanderer Martin Müller
Von diesem Vorhaben kam er jedoch ab, als er vom Schicksal der 9-jährigen Olivia aus Amstetten hörte: „Sie leidet von Geburt an einer Muskel- und Nervendegeneration und kann sich nur in der Waagrechten bewegen.“ Gemeinsam mit „Licht ins Dunkel“ sammelt er nun Spenden. Mit dem Geld soll ein Zubau im Erdgeschoss errichtet werden, damit das Mädchen nicht täglich in den oberen Stock getragen werden muss.
Konto: AT20 6000 0000 0237 6000, Licht ins Dunkel, Kennwort „Olivia“.
Intensive letzte Woche in Tirol steht nun bevor
Seit Februar ist er unterwegs und hatte zunächst mit dem Wetter zu kämpfen: „Zu 95 Prozent musste ich meine Skier am Rücken tragen. Es waren aber auch tolle Erlebnisse mit den Leuten dabei.“ Seit dem 15. Februar wandert er durch Tirol. Von Zell am Ziller, über Stams und Imst plant er am 23. Februar das Ziel St. Anton zu erreichen. „Die Verantwortlichen dort waren die ersten, die sich mit mir in Verbindung gesetzt haben. Ich kann dort auch gratis schlafen und essen“, freut sich der Ausdauersportler.
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