Mit Hund „Bo“ geholfen

Steirer in der Türkei: „Bilder vergisst man nicht“

Steiermark
16.02.2023 06:00

Der Steirer Günter Obermayer und Hund „Bo“ halfen im Erdbeben-Gebiet in der Türkei. Am Donnerstag kehren sie nach zehn Tagen Einsatz zurück nach Hause - mit unvergesslichen Eindrücken.

Zehn anstrengende Tage, physisch und psychisch schwerst fordernd, liegen hinter ihnen. Dennoch überwiegt dieses wunderbare Gefühl: „Dass wir helfen konnten! Und dass uns wieder bewusst geworden ist, in welch privilegierter Situation wir in der Steiermark leben.“

Teile des Rettungsteams aus Österreich vor ihrem Zelt in der Türkei. (Bild: AFDRU)
Teile des Rettungsteams aus Österreich vor ihrem Zelt in der Türkei.

Günter Obermayer rückte ja, wie berichtet, mit fünf anderen Haltern top ausgebildeter Spürhunde über die Heeres-Katastrophenhilfe AFDRU in das türkische Erdbebengebiet aus. Am Donnertstag soll das Mensch-/Tierteam wieder wohlbehalten heimkommen.

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Viele schlafen im Freien, bei Minusgraden, weil nichts mehr da ist.

Günter Obermayer

Mit Eindrücken, die Obermayer niemals los lassen. „Dort sitzen Leute auf Trümmerbergen, warten immer noch auf Angehörige. Viele schlafen im Freien, bei Minusgraden, weil nichts mehr da ist.“ Zehn bis 16 Stunden am Tag dauerte der Einsatz für ihn und Riesenschnauzer „Bo“, dann gab es Ruhephasen.

Neun Menschen lebend aufgespürt
„Bo“ hat einige Abschürfungen an den Pfoten davongetragen, „aber nichts Dramatisches“. Das AFDRU-Team konnte, und eine schönere Nachricht kann es nicht geben, neun Menschen aufspüren, die danach lebend geborgen wurden!

Günter Obermayer auf dem Flug ins Erdbebengebiet (Bild: AFDRU)
Günter Obermayer auf dem Flug ins Erdbebengebiet

„Die Einheimischen waren überwältigt vor Freude, sind uns um den Hals gefallen.“ „Bo“ selbst hatte mehrmals angezeigt, dass unter Schutt und Trümmern Leben sein könnte, „in Folge haben Leute vor Ort selbst gegraben, dazu habe ich aber keine Erkenntnisse, weil wir gleich weiter mussten“.

Erschöpft sind sie beide. Günter Obermayer sagt betroffen: „Die Bilder lassen einen nie mehr los, es war wie auf einem Schlachtfeld.“ Und „Bo“ genießt jetzt sicher entspannende Schläfchen in seinem gemütlichen Hundebett.

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