Die KPÖ will den Abriss historischer Gemäuer in Graz per Gesetz strenger regulieren und bringt das Thema heute im Gemeinderat aufs Tapet. Für eine entsprechende Gesetzesänderung wäre aber das Land Steiermark am Zug.
Neue Wohnanlagen schießen in Graz wie Schwammerln aus dem Boden und oft müssen prächtige alte Villen oder andere geschichtsträchtige Gebäude dafür weichen. Nun gibt es zwar in der Altstadt sowie einigen weiteren Bereichen Schutzzonen, in denen das Grazer Altstadterhaltungsgesetz Eingriffe in historische Bausubstanz reguliert - doch alte Gemäuer außerhalb dieser Zonen sind der Bauwut mehr oder weniger frei ausgeliefert, sofern sie nicht unter Denkmalschutz stehen.
Abriss erst nach „ausdrücklicher Bewilligung“
Den Unmut aus der Bevölkerung bekommen dann häufig das Grazer Bauamt und die Stadtpolitik zu spüren. Dabei sind ihnen aber rechtlich weitestgehend die Hände gebunden, derartige Haus-Abbrüche unterliegen dem Steiermärkischen Baugesetz.
„Derzeit wird jeder Abbruch automatisch freigegeben. Wir wollen die Umkehr, also dass Gebäude, die vor 1945 errichtet wurden, erst nach ausdrücklicher Bewilligung abgerissen werden dürfen“
KPÖ-Klubobfrau Christine Braunersreuther
Die Grazer KPÖ-Klubobfrau Christine Braunersreuther sieht hier Aufholbedarf und fordert vom Land eine Gesetzesänderung. Heute bringt sie dazu einen Antrag in den Gemeinderat ein. „Derzeit wird jeder Abbruch automatisch freigegeben. Wir wollen die Umkehr, also dass Gebäude, die vor 1945 errichtet wurden, erst nach ausdrücklicher Bewilligung abgerissen werden dürfen“, so die KPÖ-Gemeinderätin. Als Vorbild nennt sie das Baugesetz der Stadt Wien.
ÖVP bringt Antrag zum Thema Verkehr ein
Die Grazer ÖVP indes bringt heute das brisante Thema Verkehr im Gemeinderat aufs Tapet. Gefordert wird unter anderem die Einrichtung eines ständigen Unterausschusses für Verkehrsentwicklung unter Einbeziehung aller Parteien.
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