Eine Bezugsperson außerhalb der Familie für Kinder mit psychisch belasteten Eltern soll helfen, dass jene gesund aufwachsen. Das in Graz bereits erprobte Angebot wird nun schrittweise steiermarkweit für 2,2 Millionen Euro ausgerollt.
Wenn Eltern etwa unter Depressionen leiden, äußert sich das häufig auch bei ihrem Nachwuchs. 60 Prozent der 4000 bis knapp 7000 steirischen Kinder, deren Eltern psychisch erkrankt sich, leiden später an Ängsten, haben Schwierigkeiten im sozialen Miteinander sowie bei der Konzentration oder leiden an anderen Auffälligkeiten.
Graz dient als Vorbild
Um vorzubeugen, hat man für Kinder von 0 bis 12 Jahren in Graz schon 2017 auf Patenfamilien gesetzt: „Eine zusätzliche Bezugsperson stärkt die Resilienz der Kinder wesentlich“, weiß Psychologin Alima Matko von Styria vitalis. Ehrenamtliche Paten werden dafür geschult, die die Minderjährigen langfristig begleiten. In Graz und Graz-Umgebung gibt es derzeit 46 dieser Begleiter für 37 Kinder.
Angebot ab heuer in Leoben, Bruck, Fürstenfeld und der Südoststeiermark
Ab heuer wird das Projekt nun bis 2026 sukzessive in der ganzen Steiermark ausgerollt. Fünf psychosoziale Dienste haben sich dazu gemeinsam mit Styria vitalis zur „ARGE Patenfamilie“ zusammengeschlossen. 2,2 Millionen Euro Budget hat die Gesundheitsplattform Steiemark dafür freigegeben - etwa für Personal und Workshops.
Umgesetzt wird das Angebot in den Bezirken jeweils von einer Trägerorganisation, die gleichzeitig Ansprechstelle ist. Den Anfang macht Leoben, Bruck an der Mur, Fürstenfeld und die Südoststeiermark.
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