Sturm Graz hat den perfekten Start ins neue Jahr fortgesetzt. Der Vizemeister gewann am Samstag in der Fußball-Bundesliga das steirische Derby beim TSV Hartberg verdient mit 2:1 (2:0) und damit auch die dritte Partie heuer. Dank Treffer von Manprit Sarkaria (11.) und Tomi Horvat (44.) verkürzte Sturm den Rückstand auf Spitzenreiter Salzburg auf drei Punkte und setzte sich vom Tabellendritten LASK um acht Punkte ab.
Hartberg kam lange kaum zu gefährlichen Aktionen, wurde nach einer Stunde aber stärker und schaffte durch Dario Tadic den Anschlusstreffer (75.). Der Ausgleich gelang aber nicht mehr.
Sturm-Trainer Christian Ilzer musste die verletzten Leistungsträger Gregory Wüthrich, Jakob Jantscher, Otar Kiteishvili, Albian Ajeti und William Böving ersetzen und baute seine Mannschaft an fünf Positionen um. Dass die Grazer aber einen tiefen Kader haben, wurde gleich in den Anfangsminuten unter Beweis gestellt. Zwei Neue in der Startelf sorgten für die Führung, Sarkaria verwertete eine Flanke von David Schnegg per Kopf zum 1:0.
Treffer kurz vor der Pause
Die schnelle Antwort der Gastgeber vereitelte Tormann Arthur Okonkwo, der einen Kopfball von Rene Kriwak entschärfte (13.). Sonst ließen die defensiv kompakten und zweikampfstarken Grazer ganz wenig zu und hatten in der 26. Minute die Riesenchance auf das 2:0. Der im Winter aus Lustenau geholte Bryan Teixeira, bei den Schwaz-Weißen erstmals in der Startelf, tauchte alleine vor dem Hartberger Tor auf, verzog aber weit.
Kurz vor der Pause machte es der Stürmer dafür als Vorbereiter perfekt. Der Franzose erkämpfte sich den Ball, behielt im Strafraum den Überblick und bediente Horvat, der überlegt einschoss. Hartberg war nach der Pause sehr bemüht, die Niederlage abzuwenden und wurde nach einer Stunde auch gefährlicher. Der kurz davor eingewechselte Tadic vergab zunächst eine große Chance auf den Anschlusstreffer (63.).
Auf der Gegenseite hatten Horvat (64.) und Sarkaria (70.) die wohl endgültige Entscheidung auf dem Fuß, vergaben aber aus bester Position. So sorgte Tadic, der nach einem von Okonkwo abgewehrten Schuss von Donis Avdijaj zur Stelle war, mit seinem Treffer für eine spannende Schlussphase.
Sturm brachte den Vorsprung aber über die Zeit, feierte nach dem Erfolg im Cup-Viertelfinalschlager gegen Salzburg und dem 1:0 gegen Rapid den dritten Sieg und ist in der Bundesliga seit August bzw. 13 Partien ungeschlagen.
Die Reaktionen:
Markus Schopp (Trainer Hartberg): „Die Grazer haben über 90 Minuten aufgrund der Tormöglichkeiten verdient gewonnen. Der Gegner hat unsere Fehler bestraft, das zweite Gegentor war komplett unnötig. Wir waren in der zweiten Halbzeit gut dabei, mit dem 2:1 hat man gesehen, was man beim Gegner anrichten kann. Mit einem Quäntchen Glück hätten wir noch ein Remis erreichen können, schlussendlich war aber Sturms Sieg verdient. Wir haben heute gegen eine richtig gute Mannschaft verloren, die nächste Entwicklung muss über die Resultate erkennbar werden.“
Christian Ilzer (Trainer Sturm): „Ein schöner, verdienter Erfolg. Wenn ich auf die vielen Ausfälle blicke, ein reifer Auftritt. Wir haben nach der Ausfall-Flut wieder in einem brisanten Duell gewonnen, in Anbetracht der Umstände ein super Spiel. Wir hatten in der ersten Halbzeit das Spiel gut unter Kontrolle, Hartberg war nur über Standards gefährlich. In der zweiten Halbzeit haben wir dann einige Topchancen nicht genützt und zum Schluss unnötigerweise Nerven liegen gelassen. Es war ein klassisches Steirerduell.“
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