Eine schwarze Rauchsäule über St. Veit in Kärnten begrüßte die Freiwilligen Feuerwehren St. Veit, St. Donat und Obermühlbach-Schauboden als sie am Sonntag gegen 17.30 zu einem Garagenbrand ausrückte. Der gefährliche Einsatz wurde noch dazu von Schaulustigen behindert.
„Beim Eintreffen stand die, sich im Haus befindende, Garage schon im Vollbrand und auf der Rückseite des Gebäudes schlugen die Flammen über die Veranda“, berichtet die Feuerwehr St. Veit. „Auch der Dachstuhl hatte bereits Feuer gefangen.“ Nicht nur vier Pkw, die in der Garage geparkt waren, standen im Vollbrand – auch dort gelagerte Gasflaschen entzündeten sich und explodierten zum Teil.
Das stellte in Kombination mit der enormen Rauchentwicklung ein erhebliches Risiko für die Einsatzkräfte dar. Ein 28-jähriger Bewohner hatte versucht, selbst den Brand unter Kontrolle zu bringen, und erlitt dabei eine schwere Rauchgasvergiftung.
Schwierige Löscharbeiten
Unter schwerem Atemschutz starteten die Feuerwehren den ersten Löschangriff, um ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Objekte zu verhindern. „In der Erstphase machte die Löschwasserversorgung Probleme, weil das Hydrantennetz schnell überlastet war“, berichtet die FF St. Veit weiter. „Deshalb musste ein Tankanhänger mit 14.000 Liter Löschwasserinhalt nachgefordert werden. Zusätzlich wurde mit mehreren Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet.“
Nach gut 90 Minuten konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden, aber wegen Glutnestern im Dachbereich dauerten die Nachlöscharbeiten - die Dachhaut musste Stück für Stück geöffnet werden - noch länger.
Behinderung durch Schaulustige
Zahlreiche Schaulustige behinderten die Einsatzkräfte während dieses dramatischen Einsatzes. „Deshalb mussten mehrere Wegweisungen ausgesprochen werden. Eine Person weigerte sich sogar trotz mehrfacher Aufforderungen“, berichtet die Polizei. „Wir mussten den Schaulustigen, der angezeigt wurde, mit Körperkraft aus dem Bereich entfernen.“
Sperre für Verkehr und Strom
Direkt über dem Wohnhaus verlief eine Stromleitung, die während der Löscharbeiten vom Kelag-Notdienst abgeschaltet wurde. Dadurch hatten mehrere Haushalte in dieser Zeit keinen Strom. „Die umliegenden Straßen mussten für den gesamten Verkehr gesperrt werden“, erklärt die Polizei. „Diese Sperren konnten erst mit dem Brand aus um 21.30 wieder aufgehoben werden.“
Die Schadenshöhe und die Brandursache stehen noch nicht fest - die Ermittlung wird vom Bezirksbrandermittler und dem Landeskriminalamt Kärnten übernommen. Im Einsatz standen insgesamt 118 Feuerwehrleute mit 24 Fahrzeugen, neun Mann des Roten Kreuzes und die Polizei mit acht Beamten.
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