Lag VAR richtig?

Salzburg trifft viermal und siegt dennoch nur 2:0

Fußball National
26.02.2023 18:54

Red Bull Salzburg hat nach dem Europacup-Out am Donnerstag in der Fußball-Bundesliga die Tabellenführung ausgebaut. Der Titelverteidiger setzte sich am Sonntagabend zum Abschluss der 19. Runde in Wals-Siezenheim gegen Schlusslicht SV Ried mit 2:0 (1:0) durch und liegt drei Partien vor Ende des Grunddurchganges nun neun Punkte vor Sturm Graz. Der erste Verfolger hatte bereits am Samstag gegen Austria Klagenfurt 1:2 verloren.

Nicolas Capaldo (19.) brachte den Favoriten früh auf die Siegerstraße, für den Schlusspunkt sorgte Sekou Koita (88.). Dazwischen waren Treffer von Noah Okafor (35.) und Benjamin Sesko (81.) von Schiedsrichter Alexander Harkam nach Ansicht der TV-Bilder wohl zurecht aberkannt worden. Die Truppe von Coach Matthias Jaissle jubelte über den sechsten Ligasieg in Folge, die ungeschlagene Serie wurde auf 17 Partien ausgebaut. Zu Hause gab es in den jüngsten 36 Partien keine Niederlage, am Sonntag schaute dabei Sieg Nummer 30 heraus.

(Bild: GEPA pictures)

Guter Start
Jaissle verzichtete nach der bitteren 0:2-Niederlage im Sechzehntelfinal-Rückspiel der Europa League bei der AS Roma auf eine große Rotation, nahm in der Startelf nur zwei Änderungen vor. Der unter der Woche gesperrt gewesene Strahinja Pavlovic war wie gewohnt in der Innenverteidigung im Einsatz, zudem durfte sich der 18-jährige Israeli Oscar Gloukh zum zweiten Mal in Folge in der Liga von Beginn an im Mittelfeld versuchen. Bernardo und Maurits Kjaergaard mussten auf die Bank.

Die Gastgeber waren nach dem Ende der europäischen Saison bemüht, eine positive Reaktion zu zeigen und fanden früh innerhalb kürzester Zeit mehrere Chancen vor. Ein Seiwald-Schuss wurde von David Ungar in den Corner abgefälscht (6.). Zudem parierte Jonas Wendlinger einen Gloukh-Schuss vom Sechzehner (7.) genauso wie einen Pavlovic-Abschluss mit der Schulter nach Seiwald-Eckball (8.). Beinahe hätten die Rieder aus dem Nichts den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Nach einem Konter schloss allerdings Christoph Lang zuerst nicht ab und fand dann mit seinem Zuspiel in die Mitte keinen Abnehmer (12.).

(Bild: GEPA pictures)

Es war das einzige Mal, dass die Innviertler gefährlich vor das Salzburg-Tor kamen. In der Defensive verkauften sich die Gäste ganz gut, konnten das 0:1 aber nicht verhindern. Der Ball lief richtig gut und nach starker Kombination über Oumar Solet, Gloukh und Okafor nahm sich Capaldo diesen mit der Brust im Strafraum herunter und vollendete.

In der 35. Minute traf Okafor aus sechs Metern nach Adamu-Querpass. Der Treffer wurde nach einem On-Field-Review von Schiedsrichter Alexander Harkam aberkannt, da Nicolas Seiwald vor seinem Lochpass auf Adamu der Ball an die Hand gesprungen war. Gleich nach Wiederbeginn hätte Okafor den Sack endgültig zumachen müssen, verabsäumte das aber (52.). Dadurch blieben die beherzt kämpfenden Rieder im Spiel, einen Lang-Weitschuss musste Philipp Köhn über die Latte drehen (60.).

Hier die Fotos des Spiels:

Lag der VAR richtig?
Auf der anderen Seite hatte „Joker“ Koita bei seiner ersten guten Aktion mit einem Linksschuss an die Stange Pech (77.). Vier Minuten später jubelten die „Bullen“ einmal mehr über das 2:0, Seskos Einzelleistung samt Schlenzer ins Eck fand aber im Ergebnis keinen Niederschlag. Harkam ging wieder an die Seitenlinie und sah dort, dass Sesko als er sich an der Mittellinie den Ball im Duell mit Michael Martin erkämpft hatte, ein Foul begangen hatte.

Im Finish fiel bei leichten Minusgraden der zweite Treffer doch noch. Eine Kjaergaard-Flanke verlängerte Lucas Gourna Douath direkt zur Mitte, wo Koita aus vier Metern etwas glücklich abstaubte. Die sieben Partien sieglosen Rieder liegen weiter punktgleich hinter Hartberg am Tabellenende.

Red Bull Salzburg - SV Ried 2:0 (1:0)
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena
7.721 Zuschauer
SR Harkam.

Tore:
1:0 (19.) Capaldo
2:0 (88.) Koita

Salzburg: Köhn - Dedic (90. Van der Brempt), Solet, Pavlovic, Ulmer - Gourna Douath - Capaldo (75. Forson), Gloukh (63. Kjaergaard), Seiwald - Adamu (64. Sesko), Okafor (75. Koita)

Ried: Wendlinger - Ungar, Turi, Plavotic, Jurisic - Lutovac (61. Michael), Nutz, Martin, Pomer - Lang (73. Chabbi), Mikic

Gelbe Karten: Pavlovic bzw. Jurisic, Wendlinger, Michael

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(Bild: KMM)



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