Die Regulierung durch die Regierung ist vorerst gescheitert. Doch welches Modell ist sinnvoll? Experten analysieren.
Gas geben beim Bremsen von Mieten. So stellen sich das Grüne und vor allem SPÖ und Expertinnen wie Barbara Blaha vom Momentum Institut vor. Letztere verweist auf erfolgreiche Modelle wie in den iberischen Ländern oder Dänemark.
Richtwertmieten steigen ab 1. April um 8,6 Prozent!
Mit 1. April steigen die Richtwertmieten (bis zu 500.000 Wohnungen) um 8,6 Prozent. Viele können sich das kaum noch leisten. Die ÖVP wollte das Bremsen an einen Freibetrag bei der Grunderwerbssteuer binden - der Deal mit Grün platzte. „Das ist auch gut so“, sagt Hanno Lorenz vom wirtschaftsliberalen Thinktank Agenda Austria. „In Berlin haben wir gesehen, dass die Vermieter bei der Ankündigung von Bremsen Wohnungen vom Markt nahmen und letztlich weniger Wohnraum besteht.“
In Berlin haben wir gesehen, dass die Vermieter bei der Ankündigung von Bremsen Wohnungen vom Markt nahmen und letztlich weniger Wohnraum besteht.
Hanno Lorenz vom wirtschaftsliberalen Thinktank Agenda Austria
Vorbild könnte Deutschland sein
Auch lasse die Qualität nach. Weniger Mieteinnahmen, weniger Investitionen. In Portugal etwa seien teilweise Häuser eingestürzt. Lorenz plädiert für einen „Mietpreisspiegel“ wie in Deutschland, wo ein regional bedingter behördlicher Durchschnittspreis als Grundlage dient - und ein gewisser Zuschlag erlaubt ist. „Das ist relativ frei, aber nach oben gedrosselt. Und es würde in Österreich die Zweigleisigkeit beenden.“
Eine Bremse wirke natürlich, aber das bedeute, dass die Preise im unregulierten Bereich enorm steigen. Ein Problem sei es auch, dass die Hälfte der Österreicher im Eigentum wohnt, in der Slowakei seien es 90%, sagt der Ökonom. Leistbares Eigenheim. Auch eine große Problemzone. Die dürfte noch viel schwerer zu behandeln sein.
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