Salzburg-Wahl

Für Gros der Spitzenkandidaten  das „erste Mal“

Salzburg
01.03.2023 11:40

Nur zwei der fünf im Salzburger Landtag vertretenen Parteien gehen am 23. April mit derselben Spitzenkandidatin bzw. demselben Spitzenkandidaten in die Wahl: für die ÖVP - wahrscheinlich zum letzten Mal - Landeshauptmann Wilfried Haslauer und für die FPÖ Parteiobfrau Marlene Svazek. Für die Listenersten von SPÖ, Grünen und NEOS ist die bevorstehende Landtagswahl „das erste Mal“.

SPÖ hat Runderneuerung hinter sich
Die SPÖ hat nach der Talfahrt und ihrem historischen Tief - genau 20 Prozent - vor fünf Jahren eine personelle Runderneuerung vorgenommen. Der 36-jährige Neo-Parteichef und Vizebürgermeister von Neumarkt am Wallersee David Egger soll die einstige Landeshauptfrau-Partei wieder nach vorne bringen.

Gleich hinter Egger findet sich auf der Landesliste ein weiteres neues Gesicht: Bettina Brandauer aus Kuchl, die bald 43-Jährige ist seit einem Jahr auch Eggers Stellvertreterin an der Salzburger Partei-Spitze. Auf den Listenplätzen dahinter folgen etliche „Altbekannte“ im Landesparlament.

Grüne schicken erstmals Berthold als Frontfrau ins Rennen
Eine Premiere gibt es auch an der Spitze der Grünen: Die neue Landessprecherin und LHStv. Martina Berthold geht auf Landesebene erstmals als Frontfrau ins Rennen. Sie wurde erst im vorigen Herbst nominiert, nachdem ihr Vorgänger Heinrich Schellhorn wegen eines Pflege-Skandals zurücktreten musste.

Ganz neu ist Berthold aber weder Landespolitik noch Spitzenkandidatur: Sie war bereits von 2013 bis 2018 Landesrätin, wechselte danach in die Stadtpolitik und führte dort 2019 die Bürgerliste (die Grünen in der Stadt) in die Gemeinderatswahl und trat auch als Bürgermeisterkandidatin an. Das zweite neue Gesicht findet sich dann auf Platz vier der Landesliste: Thomas Rewitzer, der sich seit zehn Jahren in Grödig in der Kommunalpolitik engagiert.

Bei den Neos ist die Nummer 2 von 2018 heute Spitzenkandidatin
Und auch für NEOS-Landessprecherin und Landesrätin Andrea Klambauer ist der 23. April bzw. der Wahlkampf davor eine Premiere als Spitzenkandidatin. Vor fünf Jahren fand sie sich hinter dem NEOS-Zugpferd Sepp Schellhorn noch auf Platz 2 der Liste, doch Schellhorn kam trotz 7,3 Prozent, die drei Mandate und einen Regierungssitz einbrachten, nicht in der Landespolitik an und räumte schon nach der Wahl das Feld für Klambauer.

Die frühere Personalmanagerin hat sich auf ihrer Liste starke Unterstützung aus dem eigenen Regierungsbüro geholt: Auf Listenplatz 2 landete ihre Pressesprecherin Karin Feldinger, auch die Listenplätze 5 und 6 sind mit ihren Beratern belegt. Der Zweite Landtagspräsident Sebastian Huber muss hingegen als Listenvierter um einen Wiedereinzug zittern.

KPÖ-Chef einziger alter Hase in der Riege der Kleinparteien
Auch bei zwei der drei Kleinparteien dürfte die Landtagswahl für die Spitzenkandidaten eine Premiere sein. Nicht jedoch für Kay-Michael Dankl (34) von der KPÖ Plus, der bereits 2018 an der Spitze der Liste stand. Während der Einzug in den Landtag damals klar verfehlt wurde, führte er die Partei ein Jahr später auch in die Salzburger Gemeinderatswahl und sitzt seitdem als Mandatar im Gemeinderat der Landeshauptstadt.

„Wir sind Salzburg“-Chef Gerhard Pöttler (47) hat als Gründungsmitglied und ehemaliger Bundesgeschäftsführer der Coronamaßnahmen-kritischen MFG zumindest den erfolgreichen Wahlkampf bei der Landtagswahl in Oberösterreich 2021 begleitet. 2022 schied er im Streit aus der Partei aus und gründete eine eigene Bewegung. Die MFG Salzburg hielt sich bis zuletzt bedeckt, wenn sie als Spitzenkandidaten ins Rennen schickt. Sie will das Geheimnis am kommenden Montag lüften.

Porträt von Salzburg-Krone
Salzburg-Krone
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