Biss überlebt keiner

Giftigste Schlange der Welt am Wörthersee!

Eigentlich lebt der Inlandstaipan in Australien - seit wenigen Tagen hat die unscheinbar aussehende Schlange aber in Klagenfurt ihre neue Heimat gefunden. Keine Sorge: Das Gifttier ist in kundigen Händen und schlängelt sich zum Glück sicher verwahrt im Reptilienzoo durchs Terrarium.

Schreckensotter, Zornschlange, Kleinschuppenschlange - der Inlandtaipan hat mehrere Namen. „Er gilt als die giftigste Schlange der Welt“, weiß Reptilienzoochefin Helga Happ. „Das Gift durch einen einzigen Biss könnte theoretisch bis zu 250 Menschen töten.“ Das Tier produziert ein Nervengift, „Taipoxin“, das 50 Mal giftiger ist als eine Indische Kobra und Hunderte Male tödlicher als eine Diamantklapperschlange. „Wir haben viele tödlich giftige Tiere und wollen einen Querschnitt durch die gefährlichsten Schlangen der Welt zeigen.“

Vorsicht und Respekt gegenüber Exoten
Für das Zooteam ist der neue Exot ein „Tier wie jedes andere, das mit Vorsicht und Respekt behandelt wird“. Zu fressen bekommt der Taipan Ratten, die ihm schmecken. Und wie fühlt er sich am Wörthersee? „In den ersten beiden Tagen war er verschreckt und etwas aggressiv, jetzt hat er sich eingelebt und erkundet das Terrarium“, erzählt Schlangen-Expertin Happ. Die Anreise war ja nicht besonders weit: Der giftige Zeitgenosse stammt aus einer Zucht in Slowenien, wo die Haltung derart gefährlicher Tiere weniger streng reglementiert ist als in Kärnten.