Nun ist klar, dass nach dem tödlichen Felssturz in Oberösterreich zumindest zwei Häuser nicht mehr bewohnbar sein werden. Die Stadt Steyr will die Eigentümer entschädigen, die Immobilien ablösen. Die Eigentümer sind verzweifelt.
„Wir müssen jetzt einfach schauen, dass wir schnell eine Lösung finden. Deshalb werden wir zwei Eigentümern anbieten, ihre Häuser abzulösen.“ Das sagt Markus Vogl (SPÖ), Bürgermeister der Stadt Steyr, zur aktuellen Situation nach dem verheerenden Felssturz vor genau einem Monat in seiner Stadt. Damals verloren zwei Baggerfahrer einer Kärntner Firma ihr Leben.
Situation noch immer gefährlich
Die Gesteinsmassen bedrohen seitdem mehrere Häuser, die Bewohner mussten schnell ausziehen. Und weil die Situation rund um die Unglücksstelle weiter sehr unsicher ist, will die Stadt eben eine erste Entscheidung treffen. „Es hat eine erste Information der Betroffenen gegeben. Es gilt noch viel zu klären, vor allem auch Rechtliches, und das wird sicher nicht einfach werden“, sagt Stadtchef Vogl.
Gespräche mit Betroffenen
Die Betroffenen selbst haben schon seit Wochen eigentlich mit ihren Häusern sozusagen abgeschlossen, sie haben nicht wirklich damit gerechnet, dass sie noch zurück in die Gebäude können und dort weiterleben. Bei einem gemeinsamen Gespräch am Mittwoch, bei dem auch ein Experte der Wildbachverbauung anwesend war, wurden die betroffenen Anrainer eingehend informiert. Dabei ging es nicht nur um Geologie, sondern auch ums Geld. Der Bürgermeister sagte Hilfe zu und informierte über die verschiedenen Förderstellen wie den Katastrophenfonds.
Noch einmal ins Haus
Auch wichtig: Die beiden hauptbetroffenen Familien dürfen in der kommenden Woche ausnahmsweise zurück in ihre Häuser, um persönliche Dinge abzuholen. Ein Abschied auf Raten, der dadurch freilich nicht leichter wird. Die Roseneggerstraße bleibt voraussichtlich weiterhin gesperrt. Bürgermeister Vogl: „Wir wissen nicht, wie sich der zweite Riss auswirken wird.“
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