Den stillgelegten Berglandmilch-Standort in Garsten bezieht 2024 ein Autozulieferer aus Linz: Hochleistungskupferdraht-Hersteller HPW. Die Elektro-Mobilität ist gut für sein Geschäft, die Nähe von Garsten zu Steyr auch.
Ende April 2022 waren im Berglandmilch-Werk in Garsten mit 50 Mitarbeitern die Lichter ausgegangen. Die Produktion des Geheimratskäse, der an dem Standort erzeugt worden war, wurde von Österreichs größter Molkerei nach Voitsberg in die Steiermark verlagert.
Zehneinhalb Monate später ist die Zukunft des Areals geklärt: Neben der Green Campus GmbH, die Platz für Unternehmen schaffen will, die sich einer erneuerbaren Zukunft widmen, ist ein Hersteller von Hochleistungskupferdrähten der neue Eigentümer der Flächen. Genauer: Die HPW Metallwerk GmbH, die in Linz und Leonding bereits 230 Mitarbeiter beschäftigt, investiert in einen dritten Standort.
60 Arbeitsplätze entstehen
45 Millionen Euro lässt sich das Unternehmen, das Teil der Konstant-Gruppe ist, den Umbau in Garsten kosten, wo modernste Produktionsanlagen und 60 Mitarbeiter gebraucht werden. Das HPW-Werk Nummer drei geht Mitte 2024 in Betrieb.
Kupferdrähte sind in Traktionsmotoren von Loks, aber auch in Generatoren von Windrädern verbaut. Bei E-Autos werden abhängig vom Fahrzeugtyp rund sieben Kilo Draht pro Antrieb benötigt. HPW um Chef Ewald Koppensteiner betont im Zusammenhang mit der Entscheidung für Garsten die Nähe zum Automobilzentrum Steyr.
BMW-Werk ist nur zehn Autominuten entfernt
Dass 2025 nur zehn Autominuten entfernt im BMW-Werk die Serienproduktion von E-Antrieben anläuft, ist sicher praktisch - auch wenn Kunden streng geheim sind.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.