Der SPÖ-Gewerkschafter Dietmar Keck bestätigt, dass das Umfeld von Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zu harten Methoden greift. Zweimal hat Keck bereits mit den Burgenländern schlechte Erfahrungen gemacht. „Wer Burgenlands Politik kritisiert, dem wird gedroht“, sagt er zur „Krone“.
Erst kürzlich drohte man Keck mit einem Parteiausschlussverfahren. Anlass war seine Kritik an einer Äußerung von Burgenlands Landespartei-Geschäftsführer Roland Fürst. Doskozils Vertrauensmann meinte, dass er „die Bude nach dem 5. März (Kärnten-Wahl) in Wien anzünden“ werde. Das brachte beim Gewerkschafter das Fass um Überlaufen.
„Im SPÖ-Klub sagte ich, wer solche Aussagen macht, müsste ein Ausschlussverfahren bekommen“, erzählt Keck. Drei Tage später erreichte den Abgeordneten ein Anruf aus dem Umfeld von Landeshauptmann Doskozil. „Mir wurde mitgeteilt, dass alles, was ich je gesagt habe, dokumentiert worden sei und man einen Parteiausschluss in Gang bringe, wenn ich weiter Kritik übe“, schildert Keck.
Zweiter Anlassfall: Als das Burgenland eine Volksabstimmung zur Gatterjagd machen wollte, kritisierte Keck als Tierschutz-Sprecher diesen Plan. „Damals schickte mir Fürst eine Nachricht, dass ich nicht wisse, was die Burgenländer wollen. Ich solle mich um die SPÖ-Basis kümmern, denn ich sei schon sehr abgehoben.“ Roland Fürst sagt dazu: „Ich habe eine Nachricht geschickt, die war nicht freundlich, aber auch keine Drohung.“
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