In Senftenberg gelingt, was in St. Pölten die „große“ Koalition sprengte - die wichtige Bargeldversorgung durch Bankomaten.
Unter der Überschrift „Strukturoffensive für vernachlässigte Regionen“ forderte der neue SPÖ-Chef Sven Hergovich, dass in jeder der 573 Gemeinden im Land bald mindestens ein Bankomat steht. Für die ÖVP war auch dieser Punkt ein offenbar unüberwindbares Hindernis im Koalitionspoker. Ausgerechnet in der von der ÖVP regierten Gemeinde Senftenberg zeigt sich an einem von ÖVP-Politikern initiierten Projekt aber, wie wichtig eine solche Bargeld-Offensive sein kann. Wie berichtet, gab es nach dem Aus für die örtliche Raiffeisen-Bank vor rund einem Jahr im ganzen Tal zwischen Krems und Gföhl keinen einzigen Bankomaten mehr.
Ex-Ortschef Karl Steger und Martin Nuhr sprangen mit Franz Bures von der Firma IC Cash in die Bresche. Die erste Bilanz ist beachtlich: Alleine bis Ende des Vorjahres gab es 7000 Abhebungen. Auch im neuen Jahr ist die Tendenz weiter steigend. „Das Projekt ist eine Erfolgsstory. Dennoch sollte man nicht automatisch einen Bankomat in jede Gemeinde stellen. Der Bedarf sollte in den Kommunen evaluiert, danach vom Land entschieden werden“, so Nuhr.
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