Der Klimawandel trifft unser Bundesland hart, die Niederschläge fallen auch im Februar viel geringer aus als in den Jahren zuvor. Nun muss das Land gegensteuern - und das wird teuer...
Wie so oft fehlt aktuell der Regen. Im Südosten der Steiermark gab es im Februar teilweise nur halb so viel Niederschlag wie in den Jahren zuvor. „Man sieht in Europa, was auf uns zukommt“, sagt der für Wasserwirtschaft zuständige Landesrat Hans Seitinger (ÖVP). „Die Franzosen beten um Regen, in Spanien sind zehn Prozent der Fläche verdorrt, in der Po-Ebene trocknen Äcker aus.“
Prinzipiell muss die Steiermark zum Glück keine Angst um die Mengen an Wasser haben, gibt Johann Wiedner, Leiter der Abteilung 14 beim Land, Entwarnung. „Was wir haben, ist ein Verteilungsproblem.“ Es geht darum, das Wasser aus dem Norden in den Süden zu bringen – und das schnell und sicher.
Leitungen sind am Anschlag
Allerdings: „Das Netzwerk stößt an seine Grenzen“, sagt Seitinger. Dürreperioden werden länger, aber mehr Menschen ziehen in den steirischen Zentralraum. In den kommenden Jahren rechnet man mit 20 Prozent mehr Bedarf. „Aber Leitungen, die erst vor 15 Jahren gebaut wurden, laufen schon jetzt auf Hochdruck.“
Hunderte Millionen Euro sind nötig
Alleine bis 2030 sind 300 bis 400 Millionen Euro nötig, um das System gut aufzustellen. 100 Millionen dafür kommen vom Bund – allerdings für ganz Österreich. Laut Wiedner werden aktuell ca. 20 Millionen Euro jährlich ins Wasser-Netz investiert. „Das wird sicher aufzustocken sein.“ Was nicht zuletzt für die Verbraucher höhere Gebühren bedeuten wird.
Konkret müsse man laut Seitinger über eine zweite Wasserleitung durch den Plabutsch nachdenken, außerdem sollen smarte Messgeräte und Regen-Auffang-Systeme beim Sparen helfen. Wichtig ist das auch für die Landwirtschaft: „In der Oststeiermark trifft uns der Klimawandel sehr. Dort ist Obstanbau nur mit angelegten Teichen möglich. Von gewissen Kulturen werden wir uns auch trennen müssen.“ Schlusswort: „Eine hehre Aufgabe blüht uns.“
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