Die Karten werden neu gemischt in der SPÖ - Personalrochaden im Burgenland sind daher auch nicht ausgeschlossen. Es wird spekuliert ...
Noch ist es ein weiter Weg bis zu der von Hans Peter Doskozil angestrebten „roten Einigkeit“. Sein Amt des Landeshauptmannes und eine Funktion in der Bundespartei hält er nicht für widersprüchlich. An Stammtischen wird aber schon weitergedacht.
Schneemann als Nachfolger?
Spätestens bei einer Kanzlerkandidatur wäre der Poker um Doskozils Nachfolge als Landeschef eröffnet. Gute Karten hätte Landesrat Leonhard Schneemann. Er gilt als kompetent, pflichtbewusst, fleißig. Über Stöße von Wirtschafts- und Finanzunterlagen gebeugt, analysiert er die Fakten akribisch bis ins Detail.
Keine schlechten Karten hat auch Amtskollege Heinrich Dorner. Passend zu seinen Ressorts wie Infrastruktur und Verkehr ist er viel unterwegs, gibt im Job kräftig Gas. Volksnah nimmt sich Dorner jeder Sache sofort an. Nicht zu unterschätzen ist SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich.
First Lady in Eisenstadt
Er gehört fix zu Doskozils Führungsteam, ist engagiert und kämpft um die Interessen der Arbeitnehmer voller Überzeugung. Die Rolle als politische „First Lady“ nimmt offiziell Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf ein.
Bei allen Überlegungen nicht zu übersehen ist Büroleiter Herbert Oschep. Als engster Vertrauter könnte er die Trumpfkarte, das Herz-Ass, des Landeshauptmannes sein. Oschep lässt nichts anbrennen. Sogar in der ÖVP-dominierten Weinwirtschaft genießt er einen guten Ruf. Und schon Doskozil gelang der Sprung vom Büroleiter unter dem einstigen Landeshauptmann Hans Niessl in die hohe Politik.
Land hat Priorität
Alle Spekulationen wischt Doskozil vom Tisch. Ganz oben steht für ihn das Burgenland. „Mit diesem Versprechen habe ich mich als Landeshauptmann beworben, daran ändert auch meine Kandidatur für den Vorsitz der SPÖ nichts“, betont er. Sollte Doskozil zum Parteichef gewählt werden, bleibe er Landeshauptmann.
Für mich und mein Team werden dann höchstens die Arbeitstage oder -wochen länger, doch bei der Arbeit für das Burgenland werden wir nicht kürzertreten.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Fragen und Hürden
„Alle anderen Fragen stellen sich erst dann, wenn ich tatsächlich als Spitzenkandidat in eine Nationalratswahl gehen sollte.“ Bis dahin sei vorerst nur ein möglicher Weg skizziert, der „noch mit vielen Fragen und Hürden verbunden ist“.
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