Das Land Steiermark und die Gemeinden stellen für die Bereiche Soziales und Pflege 2023 zusätzlich 113,1 Millionen Euro zur Verfügung. Damit erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sozial- und Pflegeeinrichtungen mehr Gehalt. Und die Teuerung kann abgefedert werden.
Zehntausende Steirer sind auf Hilfe im Sozial- und Pflegebereich angewiesen. Gleichzeitig sind auch Zehntausende Menschen in diesen Bereichen beschäftigt. Um für Betroffene und Mitarbeiter sowie die Einrichtungen selbst auch 2023 eine stabile wirtschaftliche Basis sicherzustellen, stockt das Land laut Aussendung die Budgets für die beiden Bereiche um 67,95 Millionen Euro auf.
Städte und Gemeinden steuern darüber hinaus ihren Anteil von 40 Prozent oder knapp 45,2 Millionen zur Gesamtsumme von 113,1 Millionen Euro bei. Mit diesen zusätzlichen Budgetmitteln werden somit auch in diesem Jahr die sozialen Dienstleistungen in der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe und im Gewaltschutz sowie in der stationären Pflege finanziell gut abgesichert sein.
Landeshauptmann Christopher Drexler: „In den Pflege- und Sozialeinrichtungen wird unschätzbar wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft geleistet. Es ist wichtig, dass ihre Arbeit - insbesondere die der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - entsprechend unterstützt wird.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sozial- und Pflegeeinrichtungen leisten täglich hervorragende Arbeit und sind ein unerlässlicher Teil für unsere Gesellschaft. Daher ist es mir ein großes Anliegen diese Menschen und die Einrichtungen in Zeiten einer massiven Teuerung dementsprechend zu unterstützen. Mit dieser Maßnahme beweisen wir als Landesregierung erneut, dass wir unsere Mittel zielgerecht und sinnvoll einsetzen.“
Soziallandesrätin Doris Kampus: „Die Situation in diesem Jahr war eine besondere Herausforderung. Wir haben auch für 2023 eine sichere Basis für die Sozialwirtschaft geschaffen. Es ist wichtig, dass das Land Steiermark in diesen herausfordernden Zeiten der Teuerung Geld in die Hand nimmt, um die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuheben und gleichzeitig auch die Einrichtungen auf diese Weise unterstützt.“
Gesundheits- und Pflegelandesrätin Juliane Bogner-Strauß: „Mehr als der finanzielle Aufwand und die damit verbundene Absicherung von Heimplätzen und Arbeitsplätzen steht die Einigung für mich im Vordergrund. Denn nur gemeinsam sind die Aufgaben für die Pflege auch in der Zukunft zu bewältigen. Mehr Gehalt ist ein Teil der Wertschätzung für den Einsatz, den Pflegende täglich leisten. Mit der Übernahme der Kosten für das Besuchermanagement wird auch der Bedeutung von Pflegewohnheime in der Pandemiebekämpfung Rechnung getragen.“
Franz Ferner, Geschäftsführer Volkshilfe und Sprecher Bündnis Pflege: „Ich bin froh darüber, dass die Verhandlungen um Teuerungsabgeltungen und die Kosten für das Covid-Besuchsmanagements nun zu einem vertretbaren Ergebnis geführt haben. Es ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Herausforderungen, vor denen die steirischen Pflegeheime stehen, nur gemeinsam mit dem Auftraggeber Land Steiermark gelöst werden können. Wir benötigen nun dringend eine Evaluierung der fachlichen und finanziellen Rahmenbedingungen, unter denen Pflegearbeit in Zeiten multipler Krisen geleistet werden soll.“
Thomas Driessen, Vorsitzender der Sozialwirtschaft Steiermark: „Die Teuerung betrifft massiv auch die Sozialwirtschaft. Ohne eine entsprechende Anpassung wären viele Betriebe wirtschaftlich ins Schleudern gekommen. Da es um öffentliche Budgetmittel des Landes geht, war uns ein transparentes und gut nachvollziehbares Berechnungsmodell für die Preisanpassung besonders wichtig. Die Preise für die Leistungen nach dem Stmk. Behindertengesetz werden ab 1. Jänner 2023 um rund 10,9 Prozent erhöht. Im Namen der Betriebe der Sozialwirtschaft und der von uns betreuten Menschen mit Behinderungen bedanke ich mich bei Landesrätin Doris Kampus und bei der gesamten Landesregierung dafür, dass mit der beschlossenen Valorisierung die finanziellen Grundlagen für ein qualitätsvolles Weiterarbeiten im heurigen Jahr sichergestellt wurden.“
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