Heute ist Tag des Wassers. Doch immer weniger Niederschläge fallen. Feuerwehren machen seit Wochen Wassertransporte. Kärnten gründet um 100 Millionen € einen Wasserverband.
Heute wird weltweit der Wassertag begangen. Dieser Tag wurde von den Vereinten Nationen 1992 ins Leben gerufen und erinnert an die Besonderheiten von Wasser als der essenziellsten Ressource allen Lebens. Referent Daniel Fellner nennt Wasser das weiße Gold des 3. Jahrtausends. „Kärnten ist reich an Gewässern, an Flüssen und Seen bis hin zu Gletschern.“ Die vergangenen Jahre waren arm an Niederschlägen. Der Durchschnittswert von 1991 bis 2020 liegt bei 946 Liter pro Quadratmeter. Im Vorjahr fielen nur noch 743 Liter. Der Klimawandel macht also Riesenschritte zur Trockenheit.
„Die Adria-Tiefs fehlen“, sagt Paul Rainer von der Wetterwarte. „Bei uns ist der Bezirk Wolfsberg am meisten davon betroffen.“ Die Feuerwehren leisten seit Wochen Wassertransporte: Preitenegg (84 Einsätze) führt die Liste vor Wolfsberg (37) und St. Andrä (21) an. „Wir liefern nur Nutzwasser, jedoch kein Trinkwasser, weil die Tankwagen nicht keimfrei sind“, erklärt Oberbrandrat Oskar Grabner. „Nach Wolfsberg wurden schon 422.000 Liter Wasser geliefert, Preitenegg folgt mit 336.000 Liter. Insgesamt hat die Feuerwehr heuer 1 Million Liter Wasser ausgeführt. Im Vorjahr waren es 4,62 Millionen Liter, 2019 jedoch nur 915.000 Liter Wasser.“
Die „Krone“-Statistik zeigt die Niederschläge der vergangenen zehn Jahre. Da gibt es Aufs und Abs. 2014 war niederschlagsreich, damals fielen 1340 Liter pro Quadratmeter. Der Wasserverband Kärnten steht vor der Gründung: „Ein 100-Millionen-€-Projekt, das noch unseren Enkerln zugutekommen wird“, sagt Daniel Fellner. Ziel ist es, dass die Bevölkerung natürliches Trinkwasser zu leistbaren Preisen und in ausreichender Menge zur Verfügung hat.
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