Der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler kandidiert bei der SPÖ-Mitgliederbefragung für den Parteivorsitz. Das hat der 50-jährige Politiker am Donnerstagabend auf Twitter bekannt gegeben. Babler gilt als Vertreter des linken Flügels in der Sozialdemokratie.
Er kandidiere für den Vorsitz der SPÖ, weil es „mir sehr weh tut, was wir da in den letzten Monaten mit dieser Partei aufgeführt haben“, erklärte Babler mit Verweis auf den internen Streit um die Führung seine Beweggründe. Bei der Entscheidung über den Parteivorsitz gehe es um die Würde der Partei.
„Respekt wieder geben“
Die SPÖ sei dazu da, den Leuten, „die Angst vor der nächsten Strom- und Mieterhöhung haben“, mit Würde und Respekt zu begegnen. Dafür brauche die Partei selbst Würde und Respekt. „Den will ich uns allen wieder geben“, betonte der „stolze Sozialdemokrat“ Babler.
Das Feld der Kandidaten für die Mitgliederbefragung in der SPÖ ist damit um einen prominenten Namen reicher. Bereits in der Vergangenheit wurde öfter Bablers Name genannt, wenn es um die Frage ging, wer die in den Umfragen stagnierende Partei führen könnte. Der Bürgermeister von Traiskirchen, der immer wieder mit dezidiert linken Aussagen etwa zur Flüchtlingspolitik auffiel, gilt vielen als Zukunftshoffnung.
Insgesamt schon mehr als 20 Kandidaten
Zuerst hatte der Wiener SPÖ-Politiker Nikolaus Kowall am Dienstag seinen Hut in den Ring geworfen und damit den Zweikampf zwischen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil aufgebrochen. Für die Mitgliederbefragung, die von 24. April bis 10. Mai stattfindet, treten noch weitere unbekanntere Funktionäre an - und es dürften noch mehr werden. Stand am Donnerstagabend waren mehr als 20 Kandidaten.
Jeder, der bis Freitag SPÖ-Mitglied wird, kann selbst kandidieren und über die Parteiführung abstimmen. Seit der Bekanntgabe der Deadline stieg die Zahl der neuen Parteimitglieder um mehrere Hundert an. Die endgültige Entscheidung über den SPÖ-Vorsitz soll ein Sonderparteitag am 3. Juni bringen.
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