Für eine Kandidatur bei der SPÖ-Mitgliederbefragung sind bis Freitag 30 Unterstützungserklärungen notwendig - das entschied die Partei auf Druck der meisten Länder. Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch zeigte sich im Interview in der „ZiB 2“ überzeugt, dass diese Anzahl ausreicht, um Spaßkandidaturen zu verhindern.
Deutsch stellte einmal mehr klar, dass die Mitgliederbefragung nur eine „Erhebung eines Stimmungsbilds“ sei. „Das Ergebnis kann gar keine Verpflichtung sein“, betonte Deutsch am Montagabend. Die Mitgliederbefragung hätte hohen Stellenwert, der tatsächliche Vorschlag für den Parteivorsitz werde von der Wahlkommission erarbeitet.
30 Unterstützer zeigen „Verwurzelung in Partei“
Es handle sich um keine Wahl, „daher gibt es keine Kandidaten“. Die Wahl für den Parteivorsitz finde nicht durch die Mitglieder statt. Zudem seien die Regeln beziehungsweise Mindestanforderungen für den Bewerber um den Parteivorsitzenden nicht geändert worden, erklärte der Bundesgeschäftsführer, „weil die Verfahrensbestimmungen erst heute beschlossen wurden“.
Die SPÖ hätte nicht damit gerechnet, dass es 73 Bewerber für den Posten geben werde, räumte er ein. Doch mit den 30 Unterstützungserklärungen, die man bis Freitag bringen muss, könne man Spaßkandidaturen verhindern, ist er überzeugt: „Das zeigt, dass man in der Partei verwurzelt ist.“
Auf die laut gewordenen Forderungen, er solle selbst zurücktreten, meinte Deutsch: „Man kann es nie allen recht machen.“ Ob er auch den Herausforderern Hans Peter Doskozil und Andreas Babler dienen würde? „Die Frage wird sich nicht stellen“, meint Deutsch. Der oder die Parteivorsitzende könne sich den Bundesgeschäftsführer selbst aussuchen.
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