Das Land Steiermark hält an Landesabgabe fest - Diskussion reißt nicht ab. Sportverbände fordern faire Verteilung.
Niederösterreich hat es schon getan, Salzburg und Wien prüfen aktuell die Abschaffung - Oberösterreich und Vorarlberg verzichten ohnehin bereits auf die ORF-Landesabgabe. Wie berichtet, ticken die Uhren in der Steiermark aber anders: Hierzulande will man an der einst als „Kulturgroschen“ betitelten Abgabe festhalten. Mittlerweile profitiert bekanntlich auch der Sport von diesen Einnahmen.
„Allerdings in einem weit geringeren Ausmaß als die Kultur. Würden diese 30,3 Millionen Euro gerecht aufgeteilt werden, würde das eine Verdoppelung des Sportbudgets des Landes bedeuten“, erzählt ein hochrangiger steirischer Sportfunktionär.
Und wirklich: Laut Büro von LH Christopher Drexler stellt sich die Aufschlüsselung wie folgt dar: Rund 22,9 Millionen Euro fließen in die Kulturförderung (mehr als 10 Millionen ins Universalmuseum Joanneum), nur etwas mehr als drei Millionen sind für den Sport reserviert - der Rest ist für Mieten und Infrastrukturmaßnahmen von Museen, Kultureinrichtungen, Sportanlagen und des Landesarchivs vorgesehen.
„Ich bin keiner, der sagt, man muss der Kultur etwas wegnehmen - aber der Sport ist in der Steiermark klar unterdotiert“, spricht Christian Purrer, Chef der Energie Steiermark und Präsident des Sportdachverbands ASVÖ aus, was sich viele Sportfunktionäre denken. „Mit einem Sportbudget von rund elf Millionen, bewegen wir uns im Moment an der Unterkante. Wollen wir mehr hauptamtliche Trainer, unsere Leistungszentren stärken und uns auch in der Spitze breiter aufstellen, braucht es eine Erhöhung.“
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