Wenig nachhaltig

Eingefärbte Brunnen brauchen aufwendige Reinigung

Wien
29.03.2023 13:54

Mit eingefärbtem Brunnenwasser wollten Klimaaktivisten auf die umstrittene Gas-Konferenz in Wien aufmerksam machen, die derzeit im Marriott-Hotel stattfindet. Der Wiener Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) erklärte nun, dass die Aktion wohl wenig zielführend gewesen sein dürfte - die betroffenen Springbrunnen müssten nun entleert und gereinigt werden. 

Unter anderem färbten die Klima-Aktivisten den Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz und den Brunnen am Hohen Markt grün - der Wasserfluss im Hochstrahlbrunnen wurde inzwischen gestoppt. Zur Einfärbung des Wassers wurde laut „Extinction Rebellion“ das Mittel Uranin verwendet, „ein 100 Prozent biologisch abbaubares und ungiftiges Mittel, welches sonst zur Ermittlung von Strömungen verwendet wird“, wurde betont.

Gesamtes Wasser muss abgelassen werden
„Man kann schon darüber nachdenken, ob eine Aktion zielführend ist“, äußerte nun Czernohorszky Kritik daran. Er sei zwar „bekanntlich sehr für starkes Engagement für eine Welt ohne fossile Energie“, die Aktivisten hätten dabei aber über das Ziel hinausgeschossen: „Das verwendete Mittel kann daher nur durch Entleerung und Reinigung entfernt werden.“

Das eingebrachte Mittel dürfte sich im geschlossenen Kreislauf wohl nicht sonderlich gut von selbst abbauen. (Bild: APA/EVA MANHART)
Das eingebrachte Mittel dürfte sich im geschlossenen Kreislauf wohl nicht sonderlich gut von selbst abbauen.

„Die heute eingefärbten Brunnen müssen in den kommenden Tagen entleert, gereinigt und neu befüllt werden. Um Wasser zu sparen, wird es in den Brunnen nämlich im Umlauf betrieben“, so der Stadtrat. Für die Mitarbeiter von Wiener Wasser bedeute dies nun auch einen „großem Mehraufwand“.

Bereits am Samstag, zwei Tage vor Beginn der Konferenz, hatten Aktivisten das Wasser im Donaukanal kurzfristig grün gefärbt. Mit dem Protest wolle man auf das Greenwashing der Gas-Konzerne aufmerksam machen, hieß es weiter.

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