Der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) will die Möglichkeit einer Stichwahl nach der SPÖ-Mitgliederbefragung nicht ausschließen. Sofern nicht einer der Bewerber die absolute Mehrheit habe, sei es für ihn vielmehr eine „Frage des Respekts“ den Parteimitgliedern gegenüber.
Der oberste Souverän sind die Mitglieder, das müsse man „konsequent zu Ende denken“, so Babler: „Wenn kein Fünfer vorne steht, würde ich mich auf die Stichwahl vorbereiten“, sagte er am Mittwochabend in einer Ö1-„Klartext“-Diskussion.
Die SPÖ hatte am Montag in einem Vorstand den Modus für ihre Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz festgelegt. Eine Stichwahl ist dabei nicht vorgesehen. Die Favoriten, die amtierende Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner und der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, erklärten aber, das Ergebnis der Befragung respektieren zu wollen und beim Sonderparteitag nicht zu kandidieren, sollten sie nicht Erster werden. Diese Festlegung wollte Babler am Mittwoch hingegen nicht machen.
Kritik an formalen Vorgaben der Befragung
Babler übte stattdessen abermals Kritik an den formalen Vorgaben der Mitgliederbefragung, es sei ein „Kasperltheater, was hier produziert wurde“. Der Prozess schaffe sicher kein großes Vertrauen, er habe die Bedingungen aber zu akzeptieren.
Jedenfalls freue er sich über die Mitgliederbewegung und versuche, sie ernst zu nehmen, so Babler: „Jetzt hat sich ein Fenster aufgetan und das muss man nützen“, so der Traiskirchner Bürgermeister.
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