Waren die Preissteigerungen im Vorjahr gerechtfertigt? Drei Parteien beantragen eine Landesrechnungshof-Prüfung der Energie Steiermark. Der Konzern betont: „Unsere Türen sind offen.“
Mit der Ankündigung, im Frühjahr nach den Gas- auch die Stromtarife zu senken, hat die Energie Steiermark zuletzt für Schlagzeilen gesorgt. Ihre Preisgestaltung im vergangenen Jahr wird nun aber einer kritischen Rechnungshof-Prüfung unterzogen: FPÖ, KPÖ und Neos haben nämlich eine solche Prüfung veranlasst.
Konkret soll der Landesrechnungshof unter die Lupe nehmen, ob die Preissteigerungen berechtigt waren und ob es zu großen Übergewinnen beim Energiekonzern, der seit Kurzem wieder vollständig dem Land gehört, gekommen ist. Auch die Erhöhungen der in der Steiermark verhältnismäßig teuren Netzgebühren ist im Prüfantrag enthalten.
Grüne nicht mit an Bord
„Auch gehört geprüft, ob durch das Zurückgehen der Börsenpreise mögliche Preissenkungen an die Endkunden weitergegeben werden“, sagt KPÖ-Abgeordneter Werner Murgg. Die „Rekordgewinne“ geißelt auch Niko Swatek von den Neos. Die prekäre finanzielle Lage vieler Bewohner der Steiermark betont Mario Kunasek (FPÖ). Die Grünen sind als einzige Oppositionspartei formal nicht im Boot, begrüßen den Antrag aber, wie es auf „Krone“-Anfrage heißt.
„Als transparentes Unternehmen stehen wir für alle Fragen und Prüfungen jederzeit bereit, unsere Türen sind offen. Behördliche und wirtschaftliche Prüfungen durch E-Control und andere Institutionen finden ohnehin de facto permanent statt“, bleibt Konzernsprecher Urs Harnik gelassen.
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