Ein Chow-Chow wurde in der Steiermark unter schlimmen Bedingungen gehalten. Das vermutliche Ziel des Besitzers: viele gewinnbringende Welpen.
Sie konnte bei ihrer Rettung nicht einmal selbstständig stehen, brachte mit 40 Kilo doppelt so viel auf die Waage, als es für Hunde ihrer Rasse eigentlich üblich ist, und ihre Augen schmerzten beim Anblick von Tageslicht, weil sie nur Dunkelheit gewohnt waren. Es lässt sich nur erahnen, welches Leid Chow-Chow-Hündin „Molly“ in ihren vier Lebensjahren erfahren musste.
Die Vierbeinerin kam laut ihren Papieren über die Slowakei und Ungarn nach Österreich, wo sie bei einem Besitzer in der Steiermark landete. Der dürfte in der Fellnase jedoch nur eine gewinnbringende Investition gesehen haben. Aufgrund der stark geschwollenen Zitzen vermuten Tierschützer, dass der Chow-Chow lediglich als „Gebärmaschine“ genutzt worden ist.
Bekannte als Retterin
Einer Bekannten des Hundehalters ist es dann zu verdanken, dass „Molly“ gerettet wurde. Die Frau brachte sie auf Empfehlung einer Freundin aus Korneuburg zur Tullner Pfotenhilfe, wo der Zustand des Tieres für Entsetzen sorgte. „Wir können sie derzeit nicht einmal kastrieren, weil sie die Narkose nicht überleben würde“, heißt es dort. Die ersten Tage sei „Molly“ nur auf ihrem Platz gelegen, erst danach schaffte sie ein paar Schritte. Den Hundehalter konnte man indes nicht sofort anzeigen: Die Überbringerin von „Molly“ wollte nicht gleich dessen Namen herausrücken. Mittlerweile wurde aber alles in die Wege geleitet. „Wir wissen ja nicht, ob nicht auch noch Welpen in dem Keller eingesperrt sind“, betont man bei der Tullner Pfotenhilfe.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.