Während der Pandemie mussten Operationen verschoben werden. Noch immer heißt es für viele steirische Patienten: Geduld haben.
Die Corona-Pandemie wirbelte alles durcheinander, so auch die Spitals-Pläne. Zahlreiche Operationen mussten verschoben werden, weil Ärzte und Krankenhaus-Personal erkrankten. Erst langsam kommt das medizinische System in der Steiermark wieder in Schwung - doch für viele Patienten heißt es weiter: warten. Bevor schon seit Langem geplante chirurgische Eingriffe durchgeführt werden können, müssen erst die besonders dringenden Fälle „abgearbeitet“ werden.
Wartezeiten offiziell erhoben
Wie lange man in unserem Bundesland derzeit durchschnittlich ausharren muss, bevor man in den OP-Saal geschoben wird, war lange unklar. Im Landtag brach darüber kürzlich ein Streit aus - denn die offiziellen Erhebungen der steirischen Krankenanstaltengesellschaft Kages datierten zuletzt aus dem Jahr 2020.
Nun hat der Spitalsbetreiber die Warteliste mit Stand Ende März 2023 aktualisiert, die „Steirerkrone“ kennt die Details.
38 Wochen Wartezeit auf Knie-OP
So braucht man nach wie vor einiges an Geduld, wenn man sich an der Grazer Augenklinik vom Grauen Star heilen lassen will: 36 Wochen Wartezeit. Schneller geht es bei einem neuen Hüftgelenk, mit 21 Wochen in Graz und sieben am LKH Radkersburg ist zu rechnen.
Bis zu 38 Wochen dauert es dagegen, bis Steirer ein neues Kniegelenk eingesetzt bekommen. Einen Termin für eine Bandscheiben-Operation gibt es derzeit frühestens in acht Wochen (LKH Stolzalpe).
Die Warteliste ist lang
„Trotz der unmittelbar auf die Corona-Krise folgende Personalkrise in den österreichischen Spitälern bemühen sich auch die Mitarbeiter der Kages nach Kräften, diese Warteliste abzubauen“, betont Sprecher Reinhard Marczik. „Unterstützt werden sie dabei durch die Entwicklung neuer Kooperationsmodelle wie aktuell zum Beispiel im urologischen Bereich.“ Die Reihung der Eingriffe erfolge naturgemäß nach Dringlichkeit, heißt es.
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