Erstes Ziel der mit Kunstblut ausgestatteten Horde war die Mariahilfer Straße. Von einem "O Gott, ist das geil" bis zu verstörten Passanten, die auf der Stelle kehrt machten, reichten die Reaktionen der Umstehenden in Wien. Ziel der Untoten war das Filmcasino, denn der "Zombie Walk" fand zum zweiten Mal im Rahmen des Slash-Filmfestivals statt.
"Bewegungsabläufe und das Verhalten einstudieren"
Blutig in Szene gesetzt wurden die geneigten Teilnehmer vorher im "Make-up-Workshop" im Quartier 21 des MQ - falls man nicht schon im Voraus selbst für das passende Styling gesorgt hatte. Anschließend gab es von Gratzer noch letzte Instruktionen bezüglich der Fortbewegung, die bei dieser fiktionalen, aus Horrorfilmen und Videospielen bekannten Spezies äußerst schleppend vor sich geht.
"Wir werden die Bewegungsabläufe und das Verhalten einstudieren", versprach Gratzer, bevor er sich an der Spitze seiner Hundertschaft in Bewegung setzte. Und so schleppte man sich langsam voran, aggressivere Spezies suchten auch die Nähe der Fußgänger, die das aber mehrheitlich mit Humor nahmen.
Zombie-Flashmob als "Zivilschutzübung"
"Ein Zombie ist ein Untoter, dessen Hirn nicht mehr ganz funktioniert und der eine große Leidenschaft hat - und die ist, menschliche Gehirne zu essen", so die Definition des Veranstalters der in der Populärkultur seit den Filmen von George A. Romero bekannten Wesen. "Der Zombie-Flashmob ist ja eher eine Zivilschutzübung", erklärte Gratzer in Anspielung auf diese cineastischen Vorlagen den Sinn des Unterfangens.
"Das geht jetzt zwei Stunden so weiter", meinte einer der Wiener Zombies dann beim Aufbruch der Flashmobber aus dem MQ. Beim Erreichen der Mariahilfer Straße wurden die Schreie der Marschierenden lauter, ein Zwischenstopp bei McDonald's wurde eingelegt und nach ungefähr neunzig Minuten hatten die Untoten ihr Ziel erreicht, so "Oberzombie" Gratzer.
"Der erste Zombie Walk war 2008 und da gab es ein paar wunderschöne Reaktionen. Ein Kollege aus San Francisco ging da als Super Mario Zombie auf der Mariahilfer Straße auf ein Auto zu und wurde gleich mit einer Pistole bedroht", erinnert sich Roland Gratzer an den ersten Walk. "Super war es", lautete sein Fazit nach dem vierten Versuch.
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