Doskozil, Babler

SPÖ: Die „Schwächen“ der Herausforderer

Politik
08.04.2023 11:08

Am Dienstag steht fest, wer bei der SPÖ-Mitgliederbefragung antreten darf. Bisher haben nur die aktuelle Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner, der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ihre Kandidatur verkündet. Sie versuchen bereits, ihre vermeintlichen Schwachpunkte zu kaschieren.

Bei Babler gibt es etwa Zweifel, ob der Bürgermeister einer Kleinstadt für die Rolle des Bundesparteichefs entsprechend gewappnet ist und ob sein Programm nicht doch zu links für einen breiten Kreis ist.

Dem begegnet Rendi-Wagners Herausforderer, indem er auf seine internationale Vernetzung seit SJ-Zeiten hinweist und darauf, wie viele ehemalige Wählerinnen und Wähler von ÖVP und FPÖ ihm zuletzt die Stimme gegeben hätten. Babler hat bereits eine Social-Media-Kampagne gestartet und eine Tour in acht Bundesländern angesetzt (alle bis auf Salzburg).

Dem steht der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nicht nach. Seine „Freundschaftstour“ soll ihn vor allem an Wochenenden durch alle Bundesländer führen. Unter der Woche hat er ja als Landeshauptmann genug zu tun, ist die Sub-Botschaft.

Sein Programm hat Doskozil bereits vorgelegt. Zu seinen Schwächen zählt, dass ihm angelastet wird, die Partei zu stark zu polarisieren und in Richtung Freiheitliche auszurichten. Gleichzeitig wirbt er für eine rot-grün-pinke Koalition. Unterstützt wird Doskozil vor allem von Menschen aus dem Burgenland.

Rendi-Wagner will nicht mitrennen
Die aktuelle SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat 100 Unterstützungserklärungen eingereicht, die ausschließlich von Frauen kommen. Darunter sind etwa AK-Präsidentin Renate Anderl und die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures. Sie will offiziell nicht bei dem Wettlauf um das Amt mitrennen, ist aber in offizieller Mission unterwegs, wenn sie etwa Bezirkspartei-Konferenzen besucht. Die breite Öffentlichkeit muss sie aufgrund ihrer Rolle ohnehin weniger suchen.

Ihre beiden Herausforderer versuchen derzeit, sich als Kandidaten der Basis zu präsentieren. Ursprünglich hatten sich 73 Bewerberinnen und Bewerber für den SPÖ-Vorsitz gemeldet. Mit Dienstag wird feststehen, wer von ihnen es noch auf den Stimmzettel geschafft hat. Viele von ihnen wie Neueinsteigende dürften nicht mehr übrig bleiben. Die Mitgliederbefragung beginnt am 24. April, stimmberechtigt sind ungefähr 147.000 Personen.

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