Um Kinderarmut zu lindern, schlägt die SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner jetzt drei Punkte vor. Im Gegensatz zu ihren Herausforderern Hans Peter Doskozil und Andreas Babler geht sie nicht auf Österreich-Tour.
Wie berichtet, starten Doskozil und Babler eine Tour, um ihr Programm den SPÖ-Mitgliedern zu präsentieren. Die SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner macht „business as usual“ und setzt auf Themenschwerpunkte. Einer davon ist nun Kinderarmut, die derzeit heftig diskutiert wird. 368.000 Kinder und Jugendliche waren 2021 von Armut und Ausgrenzung bedroht. Das ist mehr als jedes fünfte Kind. Noch mehr Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre leben in einem Haushalt, der unerwartete Zahlungen nicht stemmen kann.
„Gesundheitliche und soziale Nachteile, die Kinder erleiden, lassen sich ein Leben lang nicht mehr gutmachen“, sagt Rendi-Wagner. Arme Kinder können zum Beispiel oft bestimmten Freizeitaktivitäten nicht nachgehen, sind öfter alleine, haben nicht immer genug Kleidung oder bekommen gar zu wenig Essen. Mehr als jeder zweite Elternteil gab in einer österreichweiten Studie im Februar und März 2023 an, aufgrund der steigenden Heizkosten andere Bedürfnisse der Kinder einzuschränken. Drei von vier mussten zu Hause dennoch Winterkleidung tragen, um sich vor Kälte zu schützen.
Aktionsplan ausständig
Bereits vor etwa einem Jahr hätte die Regierung der EU-Kommission einen Nationalen Aktionsplan gegen Kinderarmut vorlegen müssen. Doch dieser lässt auf sich warten. Die SPÖ-Chefin will das Problem nun mit drei Maßnahmen bekämpfen. „Es ist unser aller Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Kinder nicht mit einem solchen Handicap in ihr Leben starten müssen“, sagt sie. Zu diesen Maßnahmen zählen eine Kindergrundsicherung, ein Bildungsplatz sowie täglich gesundes, warmes Essen.
„Jedes Kind hat ein Recht auf ein gutes Leben. Und dieses Recht ist nicht von der Geldbörse der Eltern abhängig“, heißt es von der SPÖ. Schlechte Gesundheit und mangelnde Bildungschancen würden gesellschaftliche Kosten verursachen, „die jede noch so zynische Einsparung bei Kindern weit übersteigen.“ Kinderarmut zu bekämpfen sei daher auch volkswirtschaftlich sinnvoll.
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