Am Osterwochenende brannte ein Mehrparteienhaus in Ansfelden (Oberösterreich). 22 Menschen dürfen immer noch nicht in ihre Wohnungen zurück. Ein Betroffener erzählt von der Horror-Nacht.
Ein Doppelbett, eine Couch und ein Fernseher. Damit muss Jürgen Hoffelner derzeit auskommen. Der 42-jährige Ansfeldener wohnt vorübergehend im Gasthof Stockinger. Sein eigentliches Zuhause hat er am Osterwochenende zumindest für den Moment verloren.
„So laut wie King Kong“
Weil eine Wohnung in einem Mehrparteienhaus völlig ausbrannte, wurden alle Bewohner des Hauses aus dem Gebäude gebracht. Mitten in der Nacht hämmerte die Feuerwehr gegen Hoffelners Türe. „So laut, dass man glaubt, King Kong steht draußen.“ Der 42-Jährige hatte gerade noch Zeit, sich etwas anzuziehen und Geldtasche, Handy sowie Zigaretten zu greifen - dann musste er raus. „So was vergisst man ein Leben lang nicht.“
Insgesamt 22 Personen dürfen laut Ansfeldens Bürgermeister Christian Partoll (FPÖ) momentan nicht in ihre Wohnungen zurück. Sie sind wie Jürgen Hoffelner im Hotel oder bei Verwandten und Bekannten untergebracht. Der Grund: Der Wohnblock hat drei Eingänge, einer davon ist nach dem Brand noch gesperrt. Statiker prüfen das Gebäude, am Donnerstag soll eine Entscheidung fallen. Hoffelner hofft, dann wieder in seine eigenen vier Wände zurückkehren zu können.
Der 42-Jährige kann schon wieder lachen, hat seinen Humor nicht verloren. „Aber im ersten Moment waren alle ratlos.“ Zehn Bewohner kamen am Vormittag nach dem Brand im Gasthof Stockinger an. „Müde und geschockt“, wie eine Mitarbeiterin erzählt.
Bewohner auf dem Weg der Besserung
Am Ende dürfte die ganze Sache glimpflich ausgehen. Hoffelner konnte bei einer kurzen Begehung keine großen Schäden in seiner nicht direkt vom Feuer betroffenen Wohnung feststellen. Und das Wichtigste: Kein Bewohner wurde schwer verletzt. Die drei mit Rauchgasvergiftungen ins Spital gebrachten Personen sind auf dem Weg der Besserung.
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