In ihrer „Graz-Woche“ legten die Klima-Aktivisten der Letzten Generation auch am Donnerstag wieder den Frühverkehr in Teilen der steirischen Landeshauptstadt lahm. Der korruptionsfreie Gemeinderatsklub (KFG) forderte nun ein härteres Vorgehen der Exekutive und will sogar den Einsatz von Wasserwerfern prüfen lassen.
Am Donnerstagmorgen war diesmal die rechte Murseite der Grazer Innenstadt dran: Am dritten Tag der Protestserie in Graz haben die Klebeaktivisten nämlich den Verkehr auf der Keplerbrücke, der Tegetthoffbrücke und der Augartenbrücke zum Stillstand gebracht. Während, wie berichtet, die Grazer Stadtregierung aus KPÖ, Grünen und SPÖ ein Gespräch mit den Aktivisten führen möchte, fordern die meisten anderen Fraktion im Gemeinderat der Murmetropole ein härteres Vorgehen gegen die Demonstranten.
Eine neue Dimension erreicht die diesbezügliche Diskussion mit einem Vorstoß der ehemaligen FPÖ-Mitglieder des nunmehrigen korruptionsfreien Gemeinderatsklub: Laut KFG wünschen sich nämlich viele Grazer bereits den Einsatz von Wasserwerfern, um die Situation abzukühlen und die Gemüter zu beruhigen. „Diese Emotionen kann ich nachvollziehen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür sollten auf alle Fälle geprüft werden“, stellt Gemeinderat Michael Winter klar. „Die linke Stadtkoalition steht in der Pflicht, hier endlich klare Worte gegen diese asoziale, weil die Gefährdung von Menschenleben und Sicherheit in Kauf nehmende, Form des Protests zu finden“, poltert der KFG-Mann weiter.
Ähnlich sieht es KFG-Stadträtin Claudia Schönbacher: „Diese Proteste sind ein großes Ärgernis für Betriebe, Wirtschaftstreibende und für alle, die nach Graz pendeln. Es kann nicht sein, dass sie alle auf Kosten von ein paar Fanatikern große Einbußen erleiden.“ Wasserwerfer waren am Donnerstag übrigens nicht notwendig, um die Gemüter abzukühlen - es regnete in Graz in Strömen, die Polizei hatte die „unangemeldeten Versammlungen“ deshalb auch rasch aufgelöst.
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