Die SPÖ macht weiter Druck, die Übergangszeit bis zum Ende der Vollspaltenböden zu verkürzen - und wundert sich über die Ministerien
Das Verbot der Vollspaltenböden in der Schweinehaltung kommt - aber bis dahin dauert es noch. Erst mit 2040 soll die in der Kritik stehende Haltungsform der Vergangenheit angehören. Der SPÖ Burgenland dauert das zu lange. Nicht nur hat man deswegen - wie berichtet - einen neuerlichen Anlauf hinsichtlich einer Verfassungsbeschwerde gestartet. Auch im Landtag wurde eine Entschließung an den Bund gerichtet, in der das rasche Ende der Vollspalten gefordert wird. Die Liste an negativen Auswirkungen für die Schweine sei lang und reiche von schmerzhaften Gelenkserkrankungen und offenen Hautwunden bis hin zu Lungenkrankheiten und entzündeten Augen, erklärt Landwirtschaftssprecher Gerhard Bachmann.
Verwunderung um Antwort
Umso verwunderter zeigt er sich über die Antwort der Ministerien. Das Landwirtschaftsministerium verwies auf die Zuständigkeit des Sozialministeriums. Das Sozialministerium erklärte hingegen, dass es bereits Verhandlungen mit dem Landwirtschaftsministerium gebe. Für Bachmann drängt sich allerdings die Frage auf, ob es diese Verhandlungen wirklich gibt. „Augenscheinlich will man sich mit dieser Thematik im ÖVP-geführten Landwirtschaftsministerium nichts zu tun haben und überlässt dem Regierungspartner die Arbeit“, so Bachmann.
Neue Standards ab 2040
Aus dem Gesundheits- und Sozialministerium heißt es dazu, dass vereinbart wurde, neue Standards in der Schweinehaltung zu erarbeiten, die ab 2040 gelten sollen. „Bei diesem neuen Standard soll das Wohlbefinden der Schweine im Fokus stehen.“ Der Start des Projektes solle bis Mitte des Jahres erfolgen, dazu würden zwischen den Ministerien und den beteiligten Forschungsstellen bereits Gespräche laufen.
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