Die Letzten Generation ruht nicht: Das haben uns die Aktivisten in den letzten Monaten oft genug gezeigt. Nach der vergangenen Protestwoche in der Steiermark und weiteren Aktionen am Montag und am Dienstag besprühten Demonstranten Mittwochabend das Kanzleramt in Wien mit Fake-Öl. Grund dafür soll der große Autogipfel sein.
„Unser Kanzler treibt Schabernack mit Ego-Fuels“, zeigt sich Florian Wagner, Pressesprecher der Letzten Generation, verärgert auf Twitter. Laut dem Aktivisten ginge es Bundeskanzler Karl Nehammer gar nicht darum, die Klimakrise zu bekämpfen.
Kanzleramt mit Fake-Öl beschmiert
Zusammen mit anderen Aktivisten versammelte sich Wagner vor dem Kanzleramt in Wien, gemeinsam besprühten sie die Fassade des Gebäudes mit einer ölig-schwarzen Flüssigkeit - nach ihren eigenen Angaben handelte es sich dabei um einen Mix aus Wasser, Guarkernmehl und Farbe, der abwaschbar und ungiftig sei.
Umweltschutzorganisationen üben heftige Kritik
Denn der von Nehammer in die Wege geleitete Autogipfel hat nicht nur bei Politikern, sondern auch bei den Aktivisten der Letzten Generation für heftige Kritik gesorgt. Der Kanzler will nämlich an Verbrennern in Form von E-Fuels festhalten. Die Umweltschutzorganisationen Global 2000 und Greenpeace sowie von Fridays for Future Austria kritisierten den Autogipfel wie erwartet.
Nehammer hatte sich zuletzt sehr für das Thema E-Fuels eingesetzt und dafür viel Kritik geerntet. Nach Ansicht vieler Experten ist der Einsatz synthetischer Kraftstoffe im Vergleich zu Elektroautos nicht energieeffizient. „Gerade die Veranstaltung heute soll zeigen, dass wir uns mit der Wissenschaft intensiv auseinandersetzen“, betonte der Kanzler am Mittwoch.
Bei der Aktion vor dem Kanzlergebäude stand auch die Polizei Wien im Einsatz.
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