Der Samariterbund schlägt Alarm: Die aktuellen Rahmenbedingungen würden es unmöglich machen, den Krankentransport in Graz wirtschaftlich zu führen. Die zehn Samariterbund-Rettungsfahrzeuge könnten schon bald aus Graz verschwinden.
Mit zehn Rettungsfahrzeugen und 30 hauptamtlichen Sanitätern bewältigt der Samariterbund derzeit - nach eigenen Angaben - rund 20 Prozent des gesamten Krankentransportaufkommens der Stadt Graz. Doch damit könnte schon bald Schluss sein.
„Die Rahmenbedingungen zwingen uns dazu, den Rettungs- und Krankentransport in Graz einzustellen“, schlägt Samariterbund-Bundesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller Alarm. Der Samariterbund Steiermark ist 2021 eingesprungen, als die ASB-Gruppe Graz in die Insolvenz schlitterte.
Problem erkannt - aber es passiert nichts
Doch woran hapert es jetzt konkret? „Uns wird zum Beispiel vom Land nach wie vor die Anerkennung als Rettungsorganisation verwehrt, weshalb wir, im Gegensatz zum Mitbewerb, keine Ansprüche auf den Rettungsbeitrag haben“, so Hundsmüller. Man habe von Anfang an das Gespräch mit allen Entscheidungsträgern geführt - von der Stadt Graz über das Land Steiermark bis zur ÖGK. All Beteiligte hätten das Problem erkannt, passiert sei aber nichts.
Aktuell würden Fahrten des Samariterbundes so gering vergütet, dass jährlich zusätztlich rund eine halbe Million Euro nötig wäre. „Wenn jetzt nicht konkrete Schritte gesetzt werden, müssen wir unseren Rettungs- und Krankentransport in Graz einstellen“, warnt der Samariterbund-Bundesgeschäftsführer
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