Der schwarze Pinzgau hat bei der Salzburger Landtagswahl blaue Flecken bekommen: Die FPÖ hat gleich sechs Gemeinden erobert. Starken Zuspruch erhielt auch die KPÖ. Die SPÖ hingegen stagnierte, Grün und Pink ließen Federn.
Bereits kurz nach 17 Uhr war klar: Die FPÖ hat mit Uttendorf die erste Pinzgauer Gemeinde erobert und die ÖVP dort vom ersten Platz gestoßen. Überhaupt haben die Blauen in den Oberpinzgauer Gemeinden durchwegs zweistellige Zuwächse erreicht und neben Stuhlfelden und Niedernsill auch in Mittersill die meisten Stimmen bekommen. Die anderen Orte wie Krimml und Neukirchen bleiben traditionell schwarz.
FPÖ eroberte gleich sechs Gemeinden
Doch überall ist die FPÖ näher gerückt. Einen möglichen Grund: die Stimmen von Karl Schnells FPS, die 2018 rund zehn Prozent im Bezirk erreichte, dürften verstärkt zur FPÖ gewandert sein.
Es ist ersichtlich, dass die Stimmen der FPS gänzlich zur FPÖ gewandert sind. Das wirkte sich aus. Die ÖVP hat bei uns nicht gravierend verloren.
Sonja Ottenbacher (ÖVP), Bürgermeisterin von Stuhlfelden
Im rot geführten Zell am See hat nur die ÖVP Stimmen verloren - knapp drei Prozent. Platz 1 bleibt. Die SPÖ konnte das Ergebnis mit einem kleinen Plus halten, ist aber jetzt Dritter: „Das kleine Plus gegen den Landestrend freut mich“, so Stadtchef Andreas Wimmreuter. Wermutstropfen für die SPÖ: Das historisch rote Lend bleibt hauchdünn rot - schwarz und blau lauern.
Kopf-an-Kopf-Rennen in Saalfelden
Richtig spannend war es in Saalfelden, der größten Stadt im Pinzgau: ÖVP, SPÖ und FPÖ erreichten alle 25 Prozent. Doch die Blauen haben die Nasenspitze vorne und sind neuer Erster - um 24 Stimmen.
Auffallend: das starke Abschneiden der KPÖ in ländlichen Orten.
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