Die SPÖ Burgenland hat nach dem leichten Minus der Salzburger Parteikollegen bei der Landtagswahl am Sonntag Kritik an der Bundespartei geübt. Diese habe „keine Rücksicht genommen“ und schon vor der Wahl mit der Debatte um den Bundesparteivorsitz begonnen, meinte Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Spitzenkandidat David Egger und sein Team hätten dennoch „tapfer gekämpft“.
Fürst betonte, die Ausgangslage sei für die SPÖ Salzburg nicht einfach gewesen - auch wegen der anstehenden Mitgliederbefragung zum Bundesparteivorsitz, für die der Landesgeschäftsführer derzeit mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil auf „Freundschaft-Tour“ durchs Land zieht: „Wir hätten uns eine Entscheidungsfindung um den Vorsitz der Bundespartei erst nach den Salzburg-Wahlen gewünscht.“
Das Wahlergebnis zeige aber, dass es eine starke Sozialdemokratie im Bund brauche, „die wieder Wahlen gewinnen kann und auch die Landesorganisationen mitnimmt“, so Fürst.
ÖVP: „Schmerzliches Ergebnis“
ÖVP-Landesparteichef Sagartz betonte angesichts der großen Verluste der Volkspartei, dass „verschiedene Parteien, die den Landeshauptmann stellen, bei den letzten Landtagswahlen Verluste hinnehmen mussten“. Der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) habe „gute politische Arbeit“ geleistet und einen engagierten Wahlkampf geführt, dennoch sei es nicht gelungen, das Minus zu verhindern. „Nun geht es darum, Vertrauen zurückzugewinnen und weiter redlich zu arbeiten“, meinte Sagartz.
Erfreut reagierte FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig auf das gute Abschneiden von Spitzenkandidatin Marlene Svazek. Der Erfolg gebe dem Kurs der Freiheitlichen recht. Die FPÖ wolle „als Partner der Bürger“ Regierungsverantwortung übernehmen.
Grünen-Klubchefin Regina Petrik gratulierte den Salzburger Parteikollegen zum Halten ihrer drei Mandate und des Klubstatus. Das leichte Minus begründete sie damit, „dass wir in einer Zeit multipler Krisen leben, von einer weltweiten Pandemie bis hin zum Krieg in der Ukraine. Da werden Regierungsparteien für alles verantwortlich gemacht werden, das das Leben der Menschen schwerer macht“, so Petrik.
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