GUTEN MORGEN

Aufmerksamkeitsdefizit | Angst, Traurigkeit, Wut

Aufmerksamkeitsdefizit. Der Kampf um die Spitze der SPÖ ist um eine Facette reicher: Christian Kern, der nach dem unrühmlichen 1. Mai 2016, als Kanzler und Parteichef Werner Faymann beim Aufmarsch der Sozialdemokraten von den eigenen Parteifreunden weggepfiffen worden war, die SPÖ übernommen hatte und ins Kanzleramt eingezogen war, wirft sich nun auch in die Schlacht um die Mitgliederstimmen. Nein, er stellt sich natürlich nicht selbst dem Votum in der Mitgliederbefragung, in der die oder der Parteichef/-chefin und Spitzenkandidat bzw. die Spitzenkandidatin für die nächste Nationalratswahl bestimmt werden soll. Und nein, er unterstützt nicht die aktuelle Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, die er als Ministerin in die Regierung geholt hatte und nach seinem überraschenden und wenig rühmlichen Abgang nach seiner Wahlniederlage gegen Sebastian Kurz zur Nachfolgerin an der Parteispitze auserkoren hatte. Christian Kern, der in seiner kurzen Amtszeit in der hohen Politik besonders durch symbolträchtige Auftritte (man denke an die Inszenierung seiner „Plan-A“-Rede) auffiel, steht vielmehr Rendi-Wagner-Herausforderer Hans Peter Doskozil zur Seite - heute Abend im burgenländischen Neudörfl, dort, wo vor 149 Jahren die österreichische Sozialdemokratie gegründet worden war. Warum tut er das? Darüber macht sich auch „Krone“-Kolumnistin Conny Bischofberger ihre Gedanken. Einer der Gründe, meint sie, könnte wohl das Aufmerksamkeitsdefizit für seine Person sein. Kern-Kenner werden da zustimmend nicken.

Angst, Traurigkeit, Wut. Um Aufmerksamkeit geht es auch diesen beiden Herren: Joe Biden, derzeit 80, und Donald Trump, 76, suchen stets das Rampenlicht - und bekommen es auch. Da spielt es dann auch keine Rolle, wenn sie von einer Mehrheit der Amerikaner abgelehnt werden. Sogar von den eigenen Parteigängern! Zwar sind 80 Prozent der Demokraten mit der Politik „ihres“ Präsidenten Biden zufrieden. Dennoch wollen zwei Drittel seiner Parteigänger, dass er nicht noch einmal zur Präsidentenwahl antritt - vor allem wegen seines Alters. Er wäre zum Ende seiner zweiten Amtszeit 86 Jahre alt. Und Trump? Von dem haben 53 Prozent der Amerikaner eine negative Meinung. Eine absolute Mehrheit der Amerikaner lehnt eine Neuauflage des Duells Biden gegen Trump ab. Viele, berichtet heute „Krone“-USA-Korrespondent Christian Thiele, empfinden beim Gedanken an dieses Match Angst, Traurigkeit und Wut. Die Angst - wir müssen sie mit den Amerikanern wohl ein wenig teilen.

Kommen Sie gut durch den Donnerstag!

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