GUTEN MORGEN

Kann Kickl Kanzler werden? | Roter Wunderwuzzi

Wann wählen wir? Kann Kickl Kanzler werden? Hätte eine Linkspartei in Österreich Chancen? Wird Wilfried Haslauer in Salzburg trotz seiner Abneigung gegenüber den Blauen mit der FPÖ eine Koalition schmieden? Fragen über Fragen bei der Runde der Chefredakteurinnen und Chefredakteure gestern Mittag auf ORF 2. Die Antworten-Palette: bunt! Etwa bei der Salzburg-Zukunft: Die von ÖVP-Landeshauptmann Haslauer angebotene 3-er-Koalition zwischen ÖVP, FPÖ und SPÖ halten alle für mehr oder weniger unrealistisch. Ob Haslauer aber auch einer Zweier-Koalition ÖVP-FPÖ vorstehen würde - da scheiden sich die Geister. Auch, wann wir im Bund wieder wählen. Ja, es gibt gute Argumente für die türkis-grünen Koalitionäre, bis Herbst nächsten Jahres auszudienen - Vernunftgründe, denn aus der Wahl werden beide Parteien (stark) geschwächt herausgehen. Aber der längst begonnene (Vor-)Wahlkampf spricht genauso gegen das Halten der Koalition bis zum Schluss wie die offensichtliche Unfähigkeit der Regierung, die essenziellen Dinge gemeinsam anzugehen. Ja, Kickl könnte Kanzler werden - wenn die ÖVP mitspielt. Aber auch der Bundespräsident. Dass Kickl, wenn er die Wahlen tatsächlich gewinnt, wie einst Haider den Vortritt einer Parteifreundin wie etwa der Salzburgerin Svazek ließe - kaum vorstellbar. Und einer Linkspartei werden nach dem Erfolg der KPÖ in Salzburg gewisse Chancen eingeräumt. Die Dankls, Bablers, Wlaznys könnten jenseits der SPÖ Stimmen absahnen. Vor allem, so lange sich die SPÖ so zerstritten präsentiert. Und da hat keine und keiner aus der Chefredakteursrunde die Erwartung, das sich das nach der Mitgliederbefragung und dem folgenden Parteitag grundlegend zum Besseren ändern könnte. Trübe Aussichten.

Roter Wunderwuzzi. Trübe Aussichten also für die Sozialdemokraten - und das an ihrem Feiertag. An diesem 1. Mai gibt es wahrlich wenig Grund zum Feiern. Gibt es überhaupt noch Hoffnung? Ich habe in der Chefredakteurs-Runde einen in der Wolle gefärbten roten Freund zitiert, der seine Vision so formuliert: Die Sozialdemokratie möge aus Rendi-Wagners Durchhaltevermögen, Doskozils Zug zur Macht und Bablers inhaltlicher Lauterkeit etwas Gutes machen - und einen Kompromisskandidaten finden. Der Freund denkt sich: Rendi gewinnt mit unter 50 Prozent, räumt dann ein, dass das für eine amtierende Vorsitzende zu wenig Vertrauen ist und so präsentieren Parteivorstand und Bewerbertrio gemeinsam einen neuen Wunderwuzzi. Realistisch ist das nicht, so viel ist klar. Aber zum Feiertag werden Sozialdemokraten ja noch träumen dürfen…

Kommen Sie gut durch den 1. Mai!

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