Vorerst punktgleich

Sturm macht Salzburg mit Sieg gegen Austria Druck

Fußball National
07.05.2023 16:24

Sturm Graz hat im Rennen um den Meistertitel in der Fußball-Bundesliga den nächsten Sieg eingefahren. Die Steirer hielten den Druck auf Tabellenführer Salzburg nach einem 2:1 (2:0) bei der Wiener Austria am Sonntagnachmittag aufrecht. Für Sturm war es der vierte Sieg gegen die Austria in dieser Saison, der Vorsprung auf den drittplatzierten LASK wuchs auf fünf Zähler an.

Wie beim 3:2 vor eineinhalb Wochen in Graz hatte der Zweite bis zum Schluss zu kämpfen. Der frisch gebackene Cupsieger lag vor 13.000 Zuschauern zur Pause durch Tore von David Schnegg (21.) und Emanuel Emegha (42.) 2:0 voran, nach dem Anschlusstor von Matan Baltaxa (53.) witterte die Austria aber noch ihre Chance. Die Wiener blieben am Ende in der Meistergruppe weiter sieglos und sind nun punktegleich mit Austria Klagenfurt weiter Fünfter.

(Bild: GEPA pictures)

Christian Ilzer hatte nach der überzeugenden Vorstellung von Klagenfurt keinen Grund zu Rochaden, die „Strapazen“ der Feierlichkeiten wollten die Grazer weggesteckt haben. Einzig Alexandar Borkovic rückte für den gesperrten David Affengruber in die Innenverteidigung. Bei der Austria saß Kapitän Lukas Mühl auf der Bank, Matteo Meisl startete in der Verteidigung. Doron Leidner stand noch nicht im Kader.

(Bild: GEPA pictures)

Für die Wiener begann die Partie denkbar ungünstig. Andreas Gruber knöchelte nach wenigen Sekunden um, konnte aber weitermachen. Nach nicht einmal zwei Minuten näherte sich Sturm einem Treffer nach dem ersten Eckball erstmals an. Christian Früchtl konnte einen immer länger werdenden Kopfball von Jon Gorenc-Stankovic noch parieren.

(Bild: GEPA pictures)

Sturm blieb am Drücker. Emegha war für die violette Abwehr schwer zu kontrollieren, Haris Tabakovic hing bei den Hausherren hingegen in der Luft. Alexander Prass und Stefan Hierländer hatten ihre Visiere noch schlecht eingestellt, ehe eine Standardsituation die Grazer Führung bedeutete: Schnegg stieg nach einem Gazibegovic-Freistoß aus elf Metern unbedrängt hoch und vollendete.

(Bild: GEPA pictures)

Nach einer halben Stunde erhitzten sich die Gemüter nach Fouls auf beiden Seiten. Tabakovic traf ins Außennetz, Gruber scheiterte an Sturm-Keeper Arthur Okonkwo - beide Male ging danach die Abseitsfahne in die Höhe. Als es schien, als wäre die Austria ein wenig im Spiel, leistete sich die Elf von Trainer Michael Wimmer den nächsten Patzer. Meisl und Martins behinderten einander bei einem Okonkwo-Abschlag, Emegha verwertete alleine vor Früchtl.

(Bild: GEPA pictures)

Mühl kam bei der Austria nach Seitenwechsel für Johannes Handl. Sturm schien bemüht, den Sieg gemütlich über die Zeit zu bringen, ehe auch die Gäste ein Geschenk verteilten. Gazibegovic und Okokwo zögerten nach einer Hereingabe von Reinhold Ranftl, Baltaxa sagte Danke.

(Bild: GEPA pictures)

Die Austria kam auf und konnte Teilerfolge erzielen. Baltaxas Kopfball oder ein Halbvolley von Ranftl ließen den Puls der Grazer höher schlagen. Ilzer hatte da schon auf seine Bank gesetzt und mit Tomi Horvat und Bryan Teixeira neue Offensivkräfte gebracht. Am Ende verstanden es die Grazer, die Partie über die Zeit zu schaukeln. Die Austria konnte sich keine zwingende Möglichkeit mehr erarbeiten.

Die Reaktionen:

Michael Wimmer (Austria-Trainer): „Man kann es relativ kurz fassen. Es war eine erschreckende erste Halbzeit, wir waren nicht im Spiel, nicht griffig, haben körperlosen Fußball gespielt. Der Schlüssel wäre Präsenz auf die zweiten Bälle gewesen. Das haben wir komplett vermissen lassen. In der Pause habe ich nicht viel sagen müssen, weil die Mannschaft selbst wusste, dass sie nicht ihr wahres Gesicht gezeigt hat. In der zweiten Halbzeit haben wir eine andere Austria gesehen. Mit zwei Toren Rückstand ist es aber schwer, gegen eine Topmannschaft wie Sturm Graz etwas mitzunehmen. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Schlussendlich zählt das Ergebnis. Die Basis für den Erfolg haben wir in der ersten Halbzeit gelegt. Das war ein extrem starkes Zeichen für alle, die geglaubt haben, wir sind müde von den Feierlichkeiten. In der ersten Halbzeit haben wir eine fokussierte Leistung abgerufen. In der zweiten Halbzeit hat die Austria nach dem Gegentor extreme Zuversicht bekommen, sie haben Energie und Kampfkraft entwickelt. Da haben wir Zeit gebraucht, das Spiel balancieren zu können. Es war ein hartes Stück Arbeit gegen eine Mannschaft, die kein Selbstläufer ist. Jetzt sind noch vier Runden zu spielen, es ist alles möglich.“

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(Bild: KMM)



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