Briefstimmen zur Wahl

Zustellungsdauer: Post über SPÖ verärgert

Politik
12.05.2023 06:00

Die Österreichische Post ist verärgert über die SPÖ. Diese gibt nämlich an, dass es bis zur Auszählung der Briefstimmen zur Obmann-Wahl zwölf Tage dauern wird, weil man sechs Tage warten müsse, bis alle Briefe mit dem Poststempeldatum 10. Mai von der Post an die SPÖ zugestellt sind. Bei der Post zeigt man sich erstaunt über diese Behauptung.

„Briefe, die mit dem Poststempel vom 10. Mai versehen sind, werden innerhalb von Österreich am darauffolgenden Tag zugestellt. Von sechs Tagen kann also überhaupt keine Rede sein“, erklärt Post-Sprecher Markus Leitgeb.

Wie kommt SPÖ auf sechs Tage?
Wie kommt die SPÖ auf den Zeitraum von sechs Tagen? „Wir haben bei der letzten Mitgliederbefragung 2018 die Erfahrung gemacht, dass es eine Woche dauerte, bis alle Briefe mit den Fragebögen zugestellt waren“, erklärt Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. Allerdings war das sicherlich eine Massensendung, da es 135.000 Mitglieder gab, mit einem billigeren Tarif. Hier hat die Post mindestens eine Woche Zeit.

SPÖ-Wahlleiter zieht sich zurück 
Unterdessen kam es am Donnerstag - also einen Tag nach Ende der SPÖ-Mitgliederbefragung - zu einem Knalleffekt in der Partei. Der Leiter der Wahlkommission, Harry Kopietz, zog sich zurück. Offiziell aus gesundheitlichen Gründen. Kopietz kämpft schon seit Jahren mit Herzproblemen, sein Zustand soll sich aufgrund des Druckes, dem er ausgesetzt ist, verschlechtert haben.

Auf Rat seiner Ärzte sehe er sich aus gesundheitlichen Gründen veranlasst, diese Funktion, die er seit einem Jahrzehnt ausübt, mit sofortiger Wirkung zurückzulegen, teilte der frühere Wiener Landespolitiker mit. Ihm sei dieser Schritt nicht leicht gefallen, aber die Gesundheit gehe vor. Mit Kopietz’ Entscheidung besteht die Kommission nur noch aus 19 Mitgliedern. Nachnominiert werden kann nicht, da die Kommission auf Parteitagen gewählt wird. Für Kopietz übernimmt die bisherige Stellvertreterin Michaela Grubesa.

Kopietz stand von Anfang an im Fokus parteiinterner Kritiker, da er der Wiener Landespartei entstammt, die Pamela Rendi-Wagner offen unterstützt. Grubesa wiederum gehört zu den Unterstützern des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil. Aus roten Kreisen hört man, dass der Druck zuletzt für Kopietz zu hoch war und er nun die Nerven geschmissen hat. Das rote House of Cards geht weiter ...

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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