Seit Mitte Mai wird auf unseren Feldern wieder geerntet. Neben Salaten hat u. a. Spargel gerade Saison, Ende Mai geht es mit den Erdbeeren los. Damit Oberösterreich aber seinen hohen Selbstversorgungsgrad bei Gemüse (58%) und Obst (48%) halten kann, sind Erntehelfer nötig.
Jährlich werden 5000 Beschäftigungsverhältnisse mit Saisonarbeitskräften abgeschlossen. Rund 2000 kommen aus der Ukraine, 1000 aus dem Kosovo, der Rest aus der EU. Derzeit haben heimische Betriebe „ihre“ Helfer, doch bald könnte Deutschland attraktiver sein. Denn eine Studie der Landwirtschaftskammer zeigt die hohen Lohnnebenkosten für Saisonkräfte im Vergleich zu anderen EU-Staaten auf.
Arbeitsbedingungen und Entlohnung für Saisoniers müssen in Europa auf ein einheitlich hohes Niveau gebracht werden.
Michaela Langer-Weninger (ÖVP), Agrarlandesrätin
Bild: Dostal Harald
Mehr Kosten, weniger Lohn
Eine Arbeitsstunde in Österreich kostet aktuell um ein Viertel mehr, gleichzeitig haben die Helfer ein Fünftel weniger Nettolohn im Börsel. Für Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger ein Alarmsignal: „Nur einheitliche Lohn- und Sozialstandards in der EU können langfristig die Wettbewerbsfähigkeit unserer Bauern sicherstellen.“
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