1706 Wiener Unternehmen mussten 2022 Insolvenz melden - doch nicht alle aus eigenem Verschulden, wie eine Auswertung des Kreditschutzverbandes ergab.
Gewisse Branchen haben es zurzeit nicht leicht. Allen voran die Gastronomie. Zuerst kamen die unzähligen Lockdowns, dann die 3G-Regelung und nun als Draufgabe die Teuerung, die die Menschen dazu bringt, weniger zu konsumieren.
Wenig Umsatz, schlechte Kontrolle
Kein Wunder also, dass alleine in Wien 1706 Betriebe im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden mussten. Der Kreditschutzverband 1870 analysierte die Ursachen dafür.
Während operative Gründe wie Planungs- und Absatzschwächen sowie schlechte Kontrolle noch immer zu den häufigsten Insolvenz-Gründen zählen, holen unbeherrschbare Umstände, wie insbesondere Corona, stark auf.
Pandemie häufiger der Grund
Während zu Pandemiebeginn die weltweite Krise als primäre Insolvenzursache von Unternehmen in Österreich eher selten der Fall war, war diese im Vorjahr bei rund jeder vierten Pleite der Hauptfaktor, in Wien waren es 21 Prozent, in Salzburg und Vorarlberg sogar 34 bzw. 33 Prozent.
Viele Betroffene
Erst im Jänner musste etwa das Habibi und Hawara Konkurs anmelden und vier von fünf Standorten schließen. Auch über das Traditionscafé Ritter in Ottakring wurde Anfang des Jahres ein Konkursverfahren eröffnet. Verbindlichkeiten in Höhe von 270.000 Euro hat zudem das Café Halle im MuseumsQuartier im 7. Bezirk. Der Grund: erhebliche Umsatzverluste während der Pandemie.
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